3. Tag (18. Juni 2025)

Das Wetter ist immer noch ideal zum Radeln. Ich nehme mir heute eine sehr kurze Etappe nach Wertheim vor. Der Hintern scheint sich langsam an den Sattel zu gewöhnen. Die Landschaft ist wunderschön und ich sitze zwischendurch ein paarmal etwas länger am Main und genieße die Aussicht.

Kurz vor Wertheim stoße ich noch auf eine Veranstaltung, die sich auf Nachfrage als öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr herausstellt. Da ich sowas noch nie erlebt habe, bleibe ich und verbringe die Zeit bis zur Vereidigung, indem ich mir die ausgestellten Fahrzeuge anschaue und auch am Feldgottesdienst teilnehme.

Dann beginnt die Vereidigung, indem die Rekruten antreten. Natürlich gibt es bei dieser Zeremonie viele Reden der Prominenz aus Bundeswehr, Politik und den Blaulichtfraktionen, die alle den Staat repräsentieren, auf den die Rekruten dann geloben. Zwischendurch spielt immer wieder das Heeresmusikkorps der Bundeswehr einen Marsch oder zum Ende, nach dem Gelöbnis, auch die Nationalhymne.

Was jedoch für mich erschreckend ist, ist, dass wohl mehr als zehn Rekruten einfach umgekippt sind. Ich weiß nicht, ob das üblich ist, dass mehr als 10 % keine Stunde stehen können. Aber das hätte ich jetzt nicht erwartet. Die Bundeswehr wohl schon, denn hinter den angetretenen Soldaten standen von Anfang an ein halbes Dutzend Sanitäter, welche die betroffenen Soldaten unterstützt und weggeführt haben.

Nach dem feierlichen Gelöbnis fahre ich auf die andere Seite des Mains nach Wertheim und nehme erst einmal eine Dusche im Hotel. Anschließend schaue ich mir die Altstadt an und gehe zur Burg hinauf, wo ich in der Burg-Gaststätte den Blick schweifen lasse.