10. Tag (22. Februar 2025)

Nach dem Frühstück erhalten wir eine ausgedehnte Stadtbesichtigung mit einem Stadtführer, der uns am Hotel abholt, und von dort aus starten wir gemeinsam, die Stadt zu erkunden. Zuerst passieren wir die große Moschee, welche im vorigen Jahr durch ein Erdbeben schwer beschädigt wurde und die wir nun von außen betrachten können. Dann gehen wir durch das jüdische Viertel und erfahren einiges über die Geschichte der marokkanischen Juden und ihr Leben in den letzten Jahrhunderten.

Gleich anschließend besuchen wir den Palast de Bahia, welchen der Sultan für seine Frau bauen ließ. Es sind prächtige Gebäude mit imposanten Innenräumen, die man heute als Museum besichtigen kann. Besonders dessen Decken wurden kunstvoll gearbeitet. So verbringen wir dort rund eine Stunde, um die zahlreichen Räume zu besichtigen, die in der Vergangenheit niemandem zugänglich waren.

Dann gehen wir durch die einzelnen Viertel der Stadt, die uns auch im Detail erklärt werden. Es gibt 2800 Läden in der Altstadt und es ist ein Gewimmel von Leuten und zudem zahlreichen Mopeds und Rollern, die sich durch die engen Gassen bewegen.

Nach Erreichen des großen Platzes, der Piazza Principale, werden wir in ein Geschäft für Gewürze und Öle geschleust, und ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie wir uns in einer Verkaufsveranstaltung befanden und von einem Verkäufer bequatscht wurden, als ob wir auf einer Kaffeefahrt wären. Ich bin dann früher rausgegangen und habe auf die anderen gewartet, obwohl der „Drücker“ ein komisches Gesicht gemacht hat.

Zwischendurch besuchen wir auch noch die alte Koranschule, welche heute ein Museum ist und von Besuchern überlaufen. Aber nichtsdestotrotz erhält man einen guten Eindruck, wie die Menschen damals hier gelebt haben, in dem von Stuck und Ornamenten reich verzierten Gebäude und den Räumen.

Anschließend haben wir uns weiter durch die Gassen gezwängt und erreichten zum Abschluss der Tour erneut den großen Platz, wo sich dann unsere Gruppe auflöste und jeder für sich etwas am Nachmittag unternehmen konnte.

Ich habe dann gleich die Schlangenbeschwörer angeschaut und danach von außen die Koutoubia-Moschee und deren majestätisches Minarett, welche als Weltkulturerbe gelistet ist. Dann bin ich mit etwas mehr Ruhe und in meiner eigenen Geschwindigkeit nochmals durch die Märkte geschlendert und habe die dortige Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen verbracht.

Zum Abschlussessen haben wir uns dann in einem etwas gehobeneren Restaurant in der Altstadt getroffen. Die Räume waren üppig im orientalischen Stil eingerichtet und wir saßen alle zusammen um einen großen, runden Tisch herum. Nach dem guten Mahl sind wir dann zurück zum Hotel. Ich habe mich dann von meinen Mitreisenden verabschiedet, da ich morgen bereits unterwegs sein werde, bevor die Anderen zum Frühstück kommen.