Es geht heute mal wieder auf die Straße. Ich fahre zur Cape-Breton-Insel und werde den Cabot-Trail-Loop entlangfahren und zwischendurch noch etwas Zeit finden, um kleine Wanderungen zu machen. Es ist mal wieder eine größere Strecke heute. Ich nehme den Highway und komme zügig voran. Als ich den Causeway auf die Insel erreicht habe, entscheide ich mich, anstelle der kürzeren Inlandsstrecke dazu, die Küstenstraße zu fahren. Es war recht schön, aber ich kann jetzt nicht unbedingt sagen, ob sich der Mehraufwand von einer Stunde gelohnt hat. Die Küstenstraße wurde erst im Nationalpark richtig interessant. Hier gab es natürlich auch jede Menge Aussichtspunkte mit entsprechendem Parkplatz. Ich überlege mir noch, welche Wanderwege ich noch in Angriff nehmen kann. Um voranzukommen, entscheide ich mich, direkt zum berühmtesten Aussichtspunkt des NP zu fahren und dort heute mein Glück zu versuchen, da dieser Wanderweg wegen Überlastung auch gesperrt sein kann. Aber es gibt noch ausreichend Platz, so dass ich auf den Parkplatz gelassen werde. Ich beeile mich, weil mir die Zeit ein wenig im Nacken sitzt, da ich heute Abend noch rechtzeitig in die Unterkunft einchecken muss.
So bin ich gut dabei und erreiche den Hauptaussichtspunkt, der wirklich einen spektakulären Blick über die Küste bietet, in recht kurzer Zeit. Ich genieße den Blick über die Küste und den Ozean und mache entsprechend Bilder. Es sind gar nicht so viele Leute hier, als dass man den Eindruck hätte, dass dies reguliert werden müsste. Aber da kenne ich die Hintergründe nicht. Auf dem Rückweg mache ich noch den ganzen Loop, aber die anderen Aussichtspunkte lohnen sich nicht wirklich. Dann bin ich nach eineinhalb Stunden wieder am Auto zurück und fahre sogleich weiter zum Benjie’s Lake. Es ist nur ein kurzes Stück zum See und die Aussicht ist ganz nett.
Dann mache ich mich auf den Weg zur Unterkunft, die auf der anderen Seite der Insel liegt, und muss mich dabei zwingen, nicht an jedem Aussichtspunkt anzuhalten. Für die schönsten nehme ich mir natürlich doch noch Zeit. Die Strecke zieht sich und der Minutenzeiger der Uhr schreitet schnell voran. Dann will ich bei Google Maps schauen, wo sich genau die Unterkunft befindet, aber es gibt kein Netz. So fahre ich einfach weiter nach dem Motto: Wenn man das Gefühl hat, man ist schon längst dran vorbeigefahren, einfach weiterfahren und es wird noch kommen. Und so ist es dann auch. Als ich es fast schon nicht mehr glauben konnte, habe ich das Schild am Straßenrand gesehen und war da.