47. Tag (09. September 2025)

Gestern Abend wurde auf der Webseite noch die Nachricht veröffentlicht, dass heute Morgen die Straße möglicherweise mit einem Führungsfahrzeug geöffnet wird. Zudem hatten wir gestern noch bei der Fährgesellschaft nach der Möglichkeit angefragt, eventuell noch einen Platz auf der Fähre zu bekommen. So hatten wir heute Morgen zwei Optionen. Wir standen bereits um 4 Uhr auf, packten zusammen und schauten nach dem Update zur Straßensperrung, welches es um 5 Uhr hätte geben sollen. Leider war dem nicht so und wir entschieden uns, zur Sicherheit erst einmal unser Glück am Fährterminal zu probieren, da die Fähre nur heute und dann erst wieder in drei Tagen fährt. Auf dem Weg zur Fähre haben wir weiter die Straßensituation online im Auge behalten, aber es gab noch keine neuen Informationen und wir mussten auch zur gleichen Zeit am Fährterminal sein, um als Standby noch eine Chance zu haben.

So standen wir am Terminal und uns wurde mitgeteilt, dass die Chance, mit der Fähre mitzukommen, nicht schlecht stehe und wir deshalb registriert würden. Als es dann klar wurde, dass wir mitkönnen, waren wir erst einmal erleichtert, weil damit sichergestellt war, dass wir übermorgen unsere Heimflüge erreichen werden und nicht in Kanada stranden. Wenig später kam dann online wiederum die Nachricht, dass die Straße für drei Stunden geöffnet wird. Aber jetzt hatten wir uns schon für die sichere und teurere Variante entschieden und somit sind wir nun mit der Fähre wieder auf dem Weg nach Port Hardy auf Vancouver Island.

D. h., heute und morgen müssen wir umdisponieren und uns noch eine Unterkunft auf der Insel suchen, was aber kein Problem sein wird, da die Ferien in Kanada vorüber sind und die Saison zu Ende geht. Jetzt genießen wir erst einmal unsere zehn Stunden Fährfahrt. Bei klarer Sicht können wir nun auch den Fjord richtig gut sehen, im Gegensatz zur Hinfahrt, als alles in Rauch gehüllt war. Die Fahrt selbst verläuft ruhig und ich lege mich sogar für zwei Stunden aufs Ohr. Wale sind heute weniger zu sehen als bei der Hinfahrt. Dafür kommen wir eine halbe Stunde früher in Port Hardy an, was uns zeitlich guttut, da wir noch rund 250 Kilometer nach Campbell River fahren werden, damit wir morgen die Fähre nach Vancouver früher erreichen können.

Es ist bereits wieder dunkel, als wir ankommen, wie auch beim letzten Mal in Campbell River. Es scheinen sich Sachen zu wiederholen. Wir checken noch in einem Hotel ein und somit geht ein aufregender Tag zu Ende, an dem wir es geschafft haben, aus Bella Coola rauszukommen und unsere Flüge nach Europa übermorgen pünktlich zu erreichen.