Um dem morgendlichen Verkehr zu entgehen, hole ich das Auto bereits vor 8:00 Uhr aus dem Parkhaus, fahre zum Hotel, um mein Gepäck einzuladen, und verlasse die Stadt vor dem Berufsverkehr. Somit habe ich den ganzen Tag, um Valencia zu erreichen. Ich nutze die Zeit, um mir noch das Ebro-Delta, das Delta des größten spanischen Flusses, anzuschauen. Es ist bemerkenswert, hier in Spanien Reisfelder zu sehen, die man hier nicht erwartet. Aber das Delta ist hauptsächlich für seine Vogelwelt bekannt. So mache ich mich auf die Suche nach den Vögeln, die sich heute hauptsächlich auf den abgeernteten Reisfeldern tummeln. So sehe ich doch viele Ibisse, Reiher und auch einige Flamingos, die jedoch nicht solch eine intensive Rotfärbung haben, wie man dies vielleicht erwartet.
Am Nachmittag mache ich mich auf und fahre noch die restlichen zwei Stunden nach Valencia. Am Hotel angekommen gibt es wie erwartet keine Parkplätze, die frei wären, und auch keine Möglichkeit, mal kurz anzuhalten. Deshalb fahre ich um das Gebäude herum und sehe eine Zufahrt zur Hotelgarage. Ich glaube, ich kann bereits einfahren. Das Gate geht auch auf und ich fahre die sehr schmale Rampe hinunter. Unten klingele ich vor dem Tor. Die Stimme aus dem Lautsprecher sagt mir, dass ich in der falschen Garage sei, und lässt mich stehen. Ich muss also rückwärts wieder die Rampe rauf. Die Sensoren piepsen wie verrückt und ich komme ohne Kratzer rückwärts wieder rauf. Ich lasse das Auto nun einfach dort stehen und gehe erst einmal zur Rezeption. Beim Einchecken wird mir gesagt, dass ich die richtige Parkgarage hatte, aber auf den falschen Klingelknopf gedrückt habe, da die Garage mit einem anderen Hotel geteilt wird. Also fahre ich wieder die Rampe hinunter, drücke den richtigen Klingelknopf und das Tor geht auf. Als ich einfahre, bleibt mir ein bisschen die Luft weg. Ich war noch nie in solch einer engen Tiefgarage wie dieser. Es geht hier um jeden Zentimeter und wer ohne Schrammen hier rein- und wieder rauskommt, kennt die Abmessungen seines Autos sehr genau. Bin froh, als ich im zweiten Untergeschoss das Auto endlich stehen habe. Zum Glück habe ich ein kleines Auto!
Das Hotel habe ich extra in der Nähe der architektonisch herausragenden „Stadt der Künste und Wissenschaften“ gewählt, sodass ich in wenigen Schritten dort bin, um Bilder in der Abendsonne zu schießen. Es sind wirklich beeindruckende Gebäude und die gesamte Anlage ist architektonisch herausragend. Man weiß gar nicht, welches Gebäude und welche Details man zuerst fotografieren soll.