46. Tag (05. November 2025)

Es regnet den ganzen Tag, wie zu erwarten war. Ich verlasse das Hotel recht spät und fahre mit dem Auto den Douro flussabwärts, um mir das Tal noch anzuschauen und nach Porto zu kommen. Es ist wirklich eine sehr schöne Gegend, speziell jetzt im Herbst mit den bunten Farben, und wäre sicherlich bei Sonnenschein noch interessanter. Da es dauernd tropft, halte ich zwischendurch nur vereinzelt an, um noch das eine oder andere Bild zu machen. Ansonsten schaue ich mir die Landschaft aus dem Auto aus an, soweit es die sehr kurvenreiche Strecke erlaubt. Nach zweieinhalb Stunden für etwas über hundert Kilometer erreiche ich Porto. Ich habe mir ein Hotel direkt in der Innenstadt gebucht, da diese um diese Jahreszeit recht günstig sind. Ich komme gut durch den Verkehr und kann mein Auto auch wieder in einer Parkgarage um die Ecke abstellen. Diese ist mal wieder recht eigenartig. Es erscheint recht chaotisch, weil Autos vor und hintereinander geparkt sind und die Lücke, in die ich reinstoßen soll, mal wieder furchtbar eng ist.

Nachdem ich das Auto abgestellt hatte, zeigten sich doch ein wenig blauer Himmel und ein bisschen Sonne, weshalb ich gleich auf Stadtbesichtigung gehen will. Als ich vor die Türe trete, fällt der erste Blick auf das Rathaus mit seinem schönen Uhrenturm und ich gehe über den Platz General Humberto Delgado, um zum Fluss zu gelangen, aber dann folgt bereits der nächste Schauer. Mein kleiner Schirm wird vom Wind hin und her gerissen und ich suche etwas zum Unterstehen. So laufe ich in Richtung der Kirche dos Clérigos mit ihrem berühmten Glockenturm, der zum Wahrzeichen von Porto geworden ist. Ich gehe hinein und schaue mir das Kirchenschiff und den Altarraum an. Den Glockenturm besteige ich nicht und verzichte auf die Aussicht bei diesem Wetter. Als es wieder nachgelassen hat zu regnen, gehe ich weiter und finde den Aussichtspunkt da Vitória, der einen tollen Blick bietet.

Ich gehe wieder zurück und laufe durch die Einkaufsstraße, die im Sommer wohl von Touristen überquillt. Heute ist nichts los, das Wasser fließt die Straße entlang und ich suche mir mal wieder was zum Unterstellen für den nächsten Schauer. Weil es nass ist, beschließe ich, die Kathedrale von Porto anzuschauen. Nach dem Eintritt kommt man zuerst in den Kreuzgang, der mit großen, alten und sehr schönen Azulejos, also den blau-weißen Fliesen, dekoriert ist, wofür die Iberische Halbinsel so bekannt ist. Man besucht während des Rundgangs, wie in Lissabon auch, die Schatzkammer, bevor man dann in die Kathedrale kommt.
Als ich wieder draußen bin, fängt es auch schon wieder an zu regnen, so dass ich nach zwei Stunden nun genug habe und ins Hotel zurückgehe.