Es regnet und es ist grau draußen. So lasse ich mir morgens Zeit, da ich sowieso nicht wirklich einen Plan habe, was ich noch tun soll, bevor ich am Nachmittag nach Pico fliege. Ich checke spät aus dem Hotel aus und fahre mit dem Auto Richtung Ponta Delgada. Zuvor mache ich noch einen Stopp in Vila Franca do Campo. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen, aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. In der kleinen Stadt gibt es weniger zu sehen, als ich gedacht hatte, und so bin ich nach einer halben Stunde, die ich hauptsächlich am Hafen verbracht habe, schon wieder auf dem Weg zum Auto. Ich fahre nach Ponta Delgada. Es ist zwar größer, aber auch hier gibt es nicht viel zu sehen und es ist auch nicht viel los. Alle Geschäfte und die meisten Restaurants sind am Sonntag geschlossen. So schlage ich ein wenig die Zeit tot und fahre dann frühzeitig zum Flughafen. Dort gebe ich das Auto wieder ab. Sie schaut es gar nicht an, weil man bei derartig vielen Kratzern und Macken sowieso nicht herausfindet, ob neue dazugekommen sind, was nicht der Fall ist. Am Check-in gebe ich mein Gepäck ab und gehe durch die Sicherheit. Das Gebäude ist recht überfüllt, weil ein Flug nach Porto verspätet ist und diese Passagiere somit immer noch da sind. Ich ergattere noch einen letzten Sitzplatz und warte auf mein Einsteigen.
Der Flug verlief ohne Probleme und es ist immer wieder schön, wenn man zu Fuß über das Rollfeld zum Flugzeug geht, um einzusteigen. Das Abholen des neuen Mietwagens war auch kein Thema und in rund zwanzig Minuten war ich dann an meiner neuen Unterkunft, in der ich nun eine ganze Woche bleiben werde. Es ist eine Ferienwohnung in einer alten Fischfabrik im ehemals bedeutenden Fischerhafen Porto do Calhau. Ich mache es mir gemütlich und beschließe, den Abend mit Blick auf die kräftige Brandung direkt vor der Türe zu verbringen.