27. Tag (17. Oktober 2025)

Ich bin früh unterwegs und fahre die Südküste entlang, da es ein sonniger Tag sein wird. Zuerst komme ich nach Furnas, ein Örtchen, welches in einem Krater liegt, und wollte eigentlich nur durchfahren, um morgen bei schlechterem Wetter die heißen Quellen zu genießen. Aber ich nehme mir die Zeit, die Fumarole und die heißen Quellen der Stadt mir heute anzuschauen. Es sind noch keine Touristen unterwegs und so habe ich die ganze Gegend für mich alleine. Anschließend mache ich noch einen Stopp an einem Park, der irgendwie an einen gepflegten Kurpark erinnert. Später, als ich zufällig am Eingang des Terra-Nostra-Parks vorbeikomme, wird dieser gerade geöffnet. Es ist ein botanischer Garten, der in den letzten 250 Jahren angelegt wurde und in dem sich auch ein Thermalschwimmbad befindet, welches ich eigentlich morgen besuchen wollte. Aber als ich feststelle, dass man für den Park und sein Schwimmbad gemeinsam Eintritt bezahlt, entschließe ich mich spontan, ihn heute zu besuchen. So hole ich noch schnell die Badehose und das Handtuch aus dem Auto und gehe hinein. Zuerst schaue ich mir den Park an. Dieser ist schon recht beeindruckend mit seinen unterschiedlichen Pflanzen und den umfangreich angelegten Kanälen und Teichen. Da ich gleich morgens zur Öffnung des Parks da war, sind noch nicht so viele Leute da und es ist sehr angenehm.

Gleich darauf besuche ich natürlich auch die Hauptattraktion des Parks, das Thermalbecken. Es ist im Verhältnis zu normalen Schwimmbädern riesig und besitzt eine kleine Insel in der Mitte, bei einem Durchmesser von knapp sechzig Metern. Das Wasser ist aufgrund seines Eisengehalts braun und besitzt eine Temperatur von bis zu 38°C und ist nicht sehr tief. Ich verbringe fast eine Stunde darin und genieße einfach die Umgebung.

Danach fahre ich weiter und mache meinen nächsten Halt gleich in der Nähe am Lagoa das Furnas und schaue mir dort die Fumarole an. Hier wird auch das traditionelle Cozido das Furnas zubereitet, indem ein großer Topf mit Fleisch und Gemüse von der Erdwärme gegart wird, ähnlich dem Hangi in Neuseeland.

Dann sehe ich den Eingang zum Park, der eine schöne Aussicht auf Wasserfälle verspricht. Ich gehe kurzentschlossen hinein. Es sind sehr viele Stufen, die hinaufführen, und der Wasserfall führt recht wenig Wasser, was mich wundert, denn es hatte gestern viel geregnet.

Nun ja ich habe den Park wieder verlassen, bin auf die andere Seite des Sees gefahren und habe von dort noch den Blick über den Kratersee genossen. Als plötzlich eine Kapelle im neugotischen Stil zu sehen ist, bin ich doch überrascht, denn sie unterscheidet sich von allen anderen Kirchgebäuden auf der Insel.

Schließlich fahre ich aber am Nachmittag endlich zum Lagoa do Fogo hoch, zu dem ich heute eigentlich wollte. Als ich mit dem Auto am Kraterrand ankomme, ergibt sich ein toller Blick auf den Kratersee. Da ich hier nicht wandern möchte, brauche ich auch nicht so viel Zeit, wie ich gedacht hatte, um mich umzuschauen. Somit war der Tag gut ausgewogen und ich komme nach einer weiteren Stunde Fahrt wieder am Abend in der Unterkunft an.