20. Tag (10. Oktober 2025)

Am Morgen treffe ich wieder auf die beiden Mädels, die auch hier übernachteten und mit denen ich mich gestern Abend noch kurz unterhalten habe. Ich fahre sie kurz nach Aljezur runter, da sie auf dem Fernwanderweg Fischerpfad unterwegs sind. Sie freuen sich sehr, dass sie sich die fünf unnötigen Kilometer bis zum Wanderweg ersparen können. Nachdem sie ausgestiegen sind, fahre ich weiter nach Süden, um mir die Westküste hier im Nationalpark genauer anzuschauen. Zuerst besuche ich den Strand Castelejo, der bei Ebbe sehr groß und weitläufig ist. Es sind am Morgen noch keine Leute unterwegs und auch nur weniger als eine Handvoll Surfer zu sehen. Da Ebbe herrscht, kann man zum Nachbarstrand Cordama weitergehen, und so verbringe ich fast den ganzen Vormittag mit Strandspaziergängen. Es ist herrlich, die Wellen sind einfach viel höher und das Meer wirkt frischer als an der südlichen Küste. Gegen Mittag war ich dann an der Praia de Amado, aber nur auf den Klippen und nicht unten am Strand. Man hat schon von oben die vielen Surfer gesehen und so war es mir mehr danach, den Ausblick von oben zu genießen. Zuerst dachte ich noch, ich gehe bis zur bekannten Bucht von Bordeira, aber das war mir dann doch zu weit, so dass ich zum Auto zurück und dorthin gefahren bin. Zuerst habe ich mir diesen Strand von den Klippen aus angeschaut und bin dort ein wenig herumgelaufen. Dann wollte ich hinunter an den Strand. So habe ich meine Badehose und auch den Campingstuhl geschnappt und bin an den Strand gegangen. Zuerst jedoch durch die Dünen, denn es ist der einzige Strand an der Westküste mit ausgeprägten Dünen. Als ich dann am Wasser angekommen bin, habe ich es mir erst einmal gemütlich gemacht und den Wellen zugeschaut. Die Surfer waren auch nicht sehr aktiv und saßen eigentlich nur im Wasser. Als ich von der Sonne aufgewärmt war, habe ich mich getraut, baden zu gehen. Das Wasser war schon sehr frisch, aber die Wellen haben geholfen, hineinzugehen und ein wenig die Brandung zu genießen. Aber nach rund einer Minute war es mir schon kalt und ich habe mich wieder am Strand im Campingstuhl aufgewärmt. Es waren aber auch nur Surfer mit dicken Neoprenanzügen im Wasser, die restlichen Leute waren gar nicht oder wie ich nur sehr kurz in der Brandung. So verging der Nachmittag und ich habe mich dann entschieden, wieder zurückzufahren und nicht noch einen weiteren Strand zu besuchen. Das kann ich ja dann morgen noch tun.

Leider hat der Herd in der Unterkunft nicht funktioniert, so dass ich deshalb heute erneut im kleinen Dorf essen gegangen bin. Als ich wieder zurück war, traf ich noch auf ein Schweizer Pärchen, welches ebenfalls als Fernwanderer unterwegs ist, sodass wir uns noch ein wenig unterhalten haben.