Gleich nach dem Frühstück nutzte ich noch die Zeit zum Sightseeing hier in Béziers, da ich natürlich noch was von der Stadt sehen möchte. Zuerst ein kurzer Blick in die Altstadt, da ich sowieso durchlaufen musste auf dem Weg zur Pont Vieux, die sich dann sehr schön im Morgenlicht präsentiert hat, mit der Kathedrale Saint-Nazaire von Béziers im Hintergrund. Als ich dort bin, entschließe ich mich, zu Fuß zur historischen Schleusentreppe Fonseranes zu gehen und diese zu besichtigen. Der Kanal mit seinen Schleusen ist beachtlich, weil er natürlich bereits vierhundert Jahre alt ist. Man glaubt es kaum, was bereits im 17. Jahrhundert gebaut werden konnte. Auf dem Rückweg in die Stadt folge ich dem jüngeren Canal du Midi, der mich direkt zur Kanalbrücke über den Fluss Orb führt. D. h., hier haben sie bereits vor rund zweihundert Jahren ein Wasserstraßenkreuz gebaut. Es ist faszinierend, diese technische Leistung heute noch funktionstüchtig sehen zu können.
Nachdem ich die Kanalbrücke ausführlich fotografiert hatte, ging ich weiter zu den anderen Brücken, die den Orb überspannten. Die Eisenbahnbrücke und auch die Pont Neuf schaue ich mir an, dann wechsle ich nochmals auf die andere Flussseite und gehe über die Pont-Vieux wieder in die Altstadt zurück, um noch einen Abstecher zur Kathedrale zu machen. Diese ist vor allem innen sehr sehenswert. Doch schließlich schreitet die Zeit voran und ich gehe zum Hotel zurück und steige ins Auto, um nach Barcelona zu fahren.
Dort angekommen kann ich bereits am Nachmittag ins Hotel einchecken, welches mitten in der Stadt liegt. Das Auto fahre ich anschließend in das von mir bereits im Vorfeld reservierte Parkhaus und stelle dabei fest, dass es sich direkt am Plaza Espanya befindet und sich das Katalanische Kunstmuseum dort direkt in der Nachbarschaft befindet. Somit gehe ich nicht ins Hotel zurück, sondern starte umgehend mein Besichtigungsprogramm, welches mich spontan auch noch zum alten Olympiagelände und dessen Gebäude führt. Obwohl die Spiele schon über dreißig Jahre her sind, beeindrucken das Gelände und die Architektur auch noch heute. Ich verbringe dort eine ganze Zeit und gehe erst gegen Abend wieder zurück zur Plaza Espanya. Ich fahre mit dem Aufzug kurz zur Aussichtsplattform der Arenas de Barcelona hoch, aber es hat sich nicht wirklich gelohnt, zumal ich erst beim Hinunterfahren festgestellt habe, dass man innen in der Shopping-Mall kostenlos auf die Plattform kommt, während man den Außenlift bezahlen muss.
Als ich wieder auf der Straße bin, bemerke ich, dass der Springbrunnen de Montjuïc, der Zauberbrunnen, plötzlich Wasser speit. Er war seit 2022 abgeschaltet, aufgrund der Dürre und anschließender Sanierung. Er soll Ende des Monats wieder in Betrieb gehen. Deshalb ist dies wohl ein unerwarteter Probebetrieb. Ich marschiere gleich los, um diesen fantastischen Brunnen betrachten zu können und natürlich auch noch ein paar Bilder zu machen.
Dann bin ich aber wirklich genug heute gelaufen und ich mache mich auf den Rückweg zum Hotel. Dort haben sie mich umquartiert, weil ich doch ein kleines Einzelzimmer bekomme und sie mir fälschlicherweise ein Doppelzimmer gegeben haben. Aber kein Problem. Zum Essen gehe ich keine zehn Schritte gleich gegenüber in ein exzellentes peruanisches Restaurant.