18. Tag (08. Oktober 2025)

Ich werde heute an die Südspitze der Algarve fahren und mir die Gegend bis dorthin noch anschauen. Aber zuerst gehe ich nochmals zu den Klippen von Lagos und beobachte den Sonnenaufgang dort, mache ein paar Bilder und schlendere ein wenig umher. Dann fahre ich weiter. Es ist noch recht früh und so entscheide ich mich, zuerst einen Stopp in Burgau einzulegen, einem kleinen Ort an der Küste. Es ist ganz hübsch und ich nehme in einer kleinen französischen Patisserie ein Frühstück und gehe anschließend zum Strand hinunter. Als ich wieder nach oben laufe, kommt mir doch tatsächlich Jaqueline entgegen und es gibt ein fröhliches Hallo.

Ich hatte ja schon ein wenig drauf spekuliert, sie heute vielleicht in Sagres zu treffen, aber nicht damit gerechnet, dass dies gleich hier passiert. Da sie die gleichen Pläne hat wie ich, sind wir nun gemeinsam unterwegs.

Nachdem wir Burgau verlassen haben, fahren wir hintereinander weiter in den kleinen Ort Salmea. Obwohl der Strand größer und auch länger ist als in Burgau, so ist er doch beschaulich und überschaubar. Wir spazieren durch das Örtchen und den Strand entlang, genießen das gute Wetter, unterhalten uns angeregt und gehen noch einen Kaffee trinken. Danach fahren wir an den Surfstrand Zavial, der natürlich recht schöne Wellen zu bieten hat und sonst auch sehr schön gelegen ist. Auch hier spazieren wir entlang und machen uns dann auf den Weg nach Sagres.

Dort starten wir mit der Festung und der dahinterliegenden Landspitze. Der Wind pfeift uns um die Ohren und das Kliff ist hier viel höher und aus anderem Gestein als bisher an der Küste. Die Aussicht auf das Meer ist ebenfalls schön, aber auch nicht spektakulär. Danach bezieht Jaqueline kurz ihre Unterkunft, da sie eine Nacht hierbleiben wird, und wir fahren dann anschließend rüber zum Leuchtturm am Cap von São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Kontinentaleuropas. Dort stellen wir das Auto ab und essen natürlich, wie alle Deutschen, die hier vorbeikommen, die letzte Bratwurst vor Amerika. Im Anschluss schauen wir uns um und beschließen, noch nach Sagres reinzugehen, bevor wir uns hier den Sonnenuntergang anschauen wollen.

In Sagres irren wir ein wenig herum auf der Suche nach dem Zentrum, welches wir leider nicht finden, da es ein solches nicht wirklich gibt. Wir beide sind etwas überrascht, da wir uns Sagres irgendwie ganz anders vorgestellt haben, als es nun ist. Um die Zeit ein wenig zu überbrücken, kehren wir nochmals kurz ein und trinken ein kleines Bier. Danach schauen wir noch, wo wir heute Abend essen gehen können, und fahren dann nochmals zum Leuchtturm hinüber. Der Wind weht noch immer kräftig und wir spekulieren, ob bei der Bewölkung überhaupt ein farbenprächtiger Sonnenuntergang zu sehen sein wird, während wir warten. Es war dann doch recht sehenswert und das eine oder andere Foto ist auch entstanden, aber gleich nach dem Untergang der Sonne gehen wir zurück zum Auto, da es doch recht frisch geworden ist.
In einer Pizzeria essen wir dann noch gemeinsam und lassen einen sehr schönen und angenehmen Tag ausklingen, bevor Jaqueline in ihre Unterkunft geht und ich zurück nach Lagos fahre.