17. Tag (07. Oktober 2025)

Die Wanderung entlang des Benagil-Kliffs habe ich in Angriff genommen. Da ich mit vielen Leuten rechne, bin ich früh unterwegs und in Benagil das erste Auto auf dem Parkplatz. Als ich mich unten am Strand umschaue, sind schon hohe Wellen und eine schöne Aussicht zu sehen. Ich überlege noch, ob ich eine Bootstour machen soll, und stelle fest, dass dies bei Ebbe nicht ratsam ist, da dann die Boote nicht so nahe ans Kliff heranfahren und in die Höhlen einfahren können. Deshalb entscheide ich mich erst einmal, zu Fuß loszumarschieren, und bin überrascht, dass ich gleich auf die Grotte treffe, welche auf allen Plakaten gezeigt wird. Ich schaue von oben durch das Loch in die Tiefe und finde es beeindruckend, wie Wellen und Wind über die Jahrtausende diese Formen in den Sandstein gegraben haben.

Ich gehe weiter in Richtung des Praia da Marinha, des hochgelobten Strands in diesem Abschnitt. Zuerst sehe ich aber die zwei Naturbögen dort, die sehr sehenswert sind. Zudem wird die Küste hier spektakulärer, es gibt mehrere Löcher, die Einblick in Grotten bieten, welche Verbindung zum Meer haben. Des Weiteren sind vor der Küste Sandsteinsäulen der ehemaligen Küste stehengeblieben, die sehr pittoresk sind. Eine wirklich interessante und abwechslungsreiche Wanderung. Zwischendurch erreiche ich den Strand Marinha, der wirklich traumhaft ist mit seinen Wellen, dem herrlichen Sand und den Klippen, aber auch mit den vielen Besuchern, die für Ernüchterung sorgen. Ich gehe gar nicht hinunter, sondern gehe einfach den Weg an der Küste weiter, der weiterhin viele Aussichten eröffnet und zum Verweilen einlädt. Schließlich komme ich noch am Naturbogen Albandeira vorbei, der auch gut vom Land aus zu sehen ist.

In der Zwischenzeit sind auf dem Wasser immer mehr Boote aufgetaucht, die ihre Touren nun gestartet haben, so dass ich mich dazu entschied, keine Bootstour mehr zu machen. Ich komme im Anschluss noch an ein paar Stränden vorbei, an denen sich keine Leute aufhalten, weil sie einfach von der Klippe aus nicht zugänglich sind. Deswegen entstehen natürlich Bilder mit den menschenleeren Stränden an der Algarve.

Auf dem Rückweg kommt immer mehr die Sonne raus, so dass ich natürlich die meisten Bilder, die ich schon gemacht habe, erneut machen muss. Aber ich bin ja alleine unterwegs und habe sonst nichts zu tun. So bin ich nach etwas mehr als vier Stunden wieder am Auto zurück und fahre noch nach Carvoeiro rüber, um mich dort ein wenig umzuschauen.

Ich finde einen Parkplatz nicht unweit des Zentrums, werde noch von einer selbstgemachten Eiscreme verführt und gehe dann zum Strand. Es ist wie erwartet alles sehr schön, aber für mich viel zu viele Leute. Deshalb mache ich mich gleich, nachdem das Eis ausgelöffelt war, auf den Weg zu den Klippen. Hier gibt es einen Holzsteg, der dort entlangführt, und an dessen Ende erreiche ich die Algar-Seco-Felsen, an denen sich auch die Boneca-Bar befindet. Hier befindet sich der Zugang zu der berühmten Gruta da Boneca, die durch einen kleinen Tunnel zu erreichen ist. Ich stelle mich ungefähr fünf Minuten an, um auch einen kurzen Blick zu erhaschen und Bilder zu machen. Es ist wirklich ein toller Blick auf das Meer durch zwei natürliche „Fenster“ im Fels.

Weil mir der Magen knurrt und es sich anbietet, gehe ich hier gleich essen, weil das Restaurant auch bekannt ist für seinen leckeren Fisch. Dem kann ich nur zustimmen, denn die Seebrasse war sehr lecker.

Danach mache ich mich auf den Rückweg und werfe zwischendurch immer mal wieder einen Blick auf die beeindruckenden Klippen.

Da die Zeit doch recht schnell vergangen ist und es bereits später Nachmittag ist, fahre ich mit dem Auto noch nach Arvor, weil mir empfohlen wurde, dieses Örtchen anstelle von Portimão anzuschauen, weil weniger Leute da sein sollen und es entspannter ist. So ist es dann auch. Natürlich touristisch voll ausgebaut, aber doch recht angenehm. Ich schlendere ein wenig durch die Gassen, finde in einem Souvenirladen noch einen schönen Hut aus Kork und ende schlussendlich in einer Bar am Wasser, von der aus ich dann den Sonnenuntergang anschaue.