Nachdem ich gestern nicht beim Tanken in Gibraltar war, fahre ich zuerst zu einer Billigtanke hier im Ort und fülle auf und mache mich dann auf den Weg nach Portugal. Wobei ich mich dazu entschlossen habe, Sevilla nicht anzuschauen, denn ich habe keine große Lust mehr, mit dem Auto in eine spanische Stadt zu fahren, um erneut beeindruckende Kathedralen zu besichtigen. Ich mache aber trotzdem einen Stopp in Sevilla, nämlich am Carrefour, um einzukaufen. Als ich außerhalb, von der Autobahn aus, seltsam anmutende Türme entdecke, die fast so aussehen, als wären es Schrägseilbrücken, fahre ich an der nächsten Ausfahrt raus, um mir das mal näher anzuschauen. Ich habe bereits eine Ahnung, um was es sich wohl handelt. Und tatsächlich, als ich näherkomme, stellt es sich als die beiden ersten Solarturmkraftwerke Europas heraus. Ein Absorber wird von mehr als 600 Spiegeln am oberen Ende eines Turms angestrahlt und erzeugt somit heißen Dampf, der eine Turbine antreibt, durch die dann der Generator Strom erzeugt. Die Lichtstrahlen der Spiegel zum Turm sind deutlich zu erkennen und das Ganze sieht sehr futuristisch aus.
Kurz vor der Grenze fülle ich nochmals den Tank mit billigem Sprit in Spanien voll. Gleich hinter der Grenze, in Tavira, übernachte ich und checke recht früh ein, weil ich ja auch noch eine Stunde durch die Zeitverschiebung gewinne.
Als ich mich in der Unterkunft eingerichtet hatte, fahre ich mit dem Auto in das Städtchen Tavira, um mich umzuschauen, und bin überrascht, wie hübsch es ist und wie es zum Verweilen einlädt. So schlendere ich eine ganze Weile durch die Gassen, gönne mir noch ein Eis und einen Haarschnitt und kehre zum Essen ein.