24. Tag (25. August 2024)

Wir werden von unserem Pickup pünktlich zur Tour abgeholt. Wir hatten noch diskutiert, ob wir nicht eine frühere Tour nehmen sollen und mit dem Auto zum Bootsanleger. Wir haben uns zum Glück dagegen entschieden. Es gab nämlich nur Parkplätze ungefähr einen Kilometer vor dem Anleger, die bereits überfüllt waren. Am Bootsanleger selbst gab es mehr Boote als Platz und es war, wie man es sich so vorstellt, das geordnete Chaos. Nachdem uns der Mini-Busfahrer dann zum Aussteigen aufgefordert hat, werden wir irgendwie auf eines der zahlreichen Boote gelotst. Als wir dasitzen, steigen andere zu und wieder aus. Leute werden hin und her transferiert.

Irgendwann ist dann das Boot voll und es geht los. Wir fahren den Drin-Stausee hinauf und können die wunderschöne Bergwelt, die steil in den See abfällt, bewundern. Das Boot ist der einzige Weg, den es in diese Region gibt, da in diesem Geländer keine Straßen gebaut wurden. Der See windet sich um zahlreiche Ecken und die Berge werden immer höher. Dann biegen wir in den Seitenarm des Sahla Flusses ab und erreichen schließlich nach rund neunzig Minuten unser Ziel.

Ich dachte mir schon, dass wohl viele Boote und Leute da sein würden, aber dass es solche Massen sind, hatte ich mir nicht vorgestellt. Es ist eine sehr schöne Ecke, eine schmale Schlucht und kristallklares Wasser. Auf den Kiesbänken kann man sich bewegen, die weit in das Tal hineinreichen. Wie wir gleich erkennen, wurden bereits auch schon mehrere Gästehäuser gebaut, damit man auch übernachten kann. Rund ein halbes Dutzend Restaurants und Bars gibt es auch. Dazu unzählige Liegen und Sonnenschirme entlang des Flusses, die alle besetzt waren.

Wir gingen zuerst einmal bis ganz ans Ende, an dem es etwas ruhiger zuging. Dort verbringen wir den Nachmittag und schlagen auch ein wenig die Zeit tot.

Die Rückfahrt beginnt gleich mit einer Aktion, welche nicht so schön ist: Während unser Bootsführer sehr langsam und rücksichtsvoll an den anderen Booten vorbeifährt, gibt ein Kollege in der schmalen Schlucht richtig Gas und holt mit seinem Wellenschlag einen Stand-Up-Paddler vom Brett und bringt ein paar Kajakfahrer in Bedrängnis. Aber warum soll das Verhalten auf dem Fluss anders sein als auf der Straße?

Nach neunzig Minuten, während derer wir wieder die Natur genießen konnten, sind wir wieder am Bootanleger zurück und werden von unserem Shuttle-Fahrer wieder zur Unterkunft zurückgefahren, so dass ein langer, aber schöner Bootsausflug zu Ende geht.