Nachdem ich wieder den Kühler des Autos aufgefüllt hatte, verließen wir Serbien wieder. Wir fahren das Stück zurück, an dem wir die Autobahn verlassen haben, und machen uns dann auf den Weg nach Süden. Wir wollen in den Kosovo. D.h. wir haben heute rund sieben Stunden Fahrt vor uns und zwei Grenzübergänge. Auf der Autobahn kommen wir gut voran, die nun vollständig bis nach Nordmazedonien befahrbar ist, was mein altes Navi noch nicht kennt. Vor der Grenze geben wir unsere letzten Dinare aus und brauchen dann rund eine halbe Stunde für die Einreise. Durch Nordmazedonien fahren wir heute nur durch, tanken noch schnell und brauchen dann an der Grenze zum Kosovo etwas länger. Die brandneue Autobahn gleich hinter der Grenze wurde recht massiv in das Tal hineingebaut und beeindruckt. Wir kommen gut voran und entscheiden uns für die kürzere Strecke, durch die Berge nach Prizren zu fahren. Auf der Passhöhe machen wir noch einen kurzen Stopp und genießen die Aussicht. Als wir auf der anderen Seite hinunterfahren, ist die Straße auch weitestgehend neu gebaut. Es gibt nur wenige Abschnitte, an denen nur geschottert ist.
Gegen Nachmittag erreichen wir Prizren und sind ein wenig geschockt über den Verkehr in den engen Gassen und dass sich unser Hotel mitten in der Altstadt befindet. Wir quetschen uns irgendwie durch und versuchen auf zwei verschiedenen Wegen zu unserem Ziel zu kommen, was allerdings beide Male in einer engen Sackgasse endet. Beim dritten Versuch erreichen wir dann das Hotel durch die Fußgängerzone. Ich stelle das Auto einfach ab und wir gehen an die Rezeption. Nach dem Einchecken ist der Rezeptionist sogar noch so nett und fährt mit uns mit, um uns zu zeigen, an welchem Eck wir das Auto stehen lassen können.
Das Verkehrschaos wird gerade dadurch verursacht, dass die ganze Stadt gerade an allen Ecken und Enden saniert wird, um sich als Kulturerbe zu bewerben, wie er uns erklärt. Ich entscheide spontan morgen, das Auto nicht zu bewegen.
Das Hotel ist sehr nett und natürlich perfekt gelegen. Wir finden zum Abend noch ein gutes Restaurant und lassen den Tag noch bei einem Bier auf der Hotelterrasse ausklingen.