10. Tag (11. August 2024)

Wir fahren heute die Donau entlang, genauer gesagt entlang des Donaudurchbruchs bis zum Eisernen Tor. Es ist eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke. Die Donau füllt das ganze Tal aus, so dass nur noch diese Straße am Ufer Platz hat, sowohl auf der serbischen als auch auf der rumänischen Seite. Die Donau ist hier ein mächtiger Strom, der andere Flüsse in seinen Ausmaßen erblassen lässt. Wir fahren in gemütlichem Tempo. Es sind kaum Autos unterwegs und die ganze Region scheint noch nicht sehr vom Massentourismus erobert worden zu sein. Jedenfalls ist es das absolute Gegenteil zu Bled, wo wir zuvor waren. Wir halten zwischendurch immer wieder an, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Nach rund der Hälfte der Strecke stellen wir das Auto ab und machen eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt Greben. Da die Straße zuvor angestiegen ist, ist die Höhendifferenz recht gering und wir können die Distanz bei steigenden Temperaturen angenehm bewältigen.

Wir haben die ganze Zeit über gute Ausblicke über die Landschaft, und als wir am Aussichtspunkt ankamen, eröffnete sich eine tolle Aussicht in beide Richtungen des Flusses. Die Donau ist hier schon sehr mächtig. Mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von dreißig Metern und einer Breite von sicherlich über einem Kilometer wirkt sie mehr wie ein See als ein Fluss. Es ist bereits sehr warm und wir müssen erst einmal kräftig was trinken, als wieder am Auto zurück und bevor wir weiterfahren.

Etliche Kilometer weiter verengt sich der Fluss wieder und es gibt den Aussichtspunkt Ploče. Am Parkplatz stellen wir das Auto ab und bezahlen die Gebühr, um drei Kilometer und rund 350 Höhenmeter zum Aussichtspunkt zu wandern. Unsere Wasservorräte sind nicht mehr sehr üppig, aber wir machen uns bei 34°C auf. Glücklicherweise verlief der Weg weitestgehend im Schatten, was uns geholfen hat. Die Anstrengung aber hat sich wahrlich gelohnt. Die Aussicht ist sehr beeindruckend. Die Donau besitzt hier an der Engstelle nur eine Breite von 200m zwischen den Klippen, die mehrere Hundert Meter in den Himmel ragen. Es existieren nur noch der Fluss und die Felswände.

Im Anschluss fahren wir dann weiter und genießen noch die Aussichten auf das Kloster Mraconia, welches auf der rumänischen Seite ans Ufer gequetscht wurde. Kurz vor dem Eisernen Tor, als die Landschaft wieder flacher wurde, haben wir nach rund hundert Kilometern Fahrt umgedreht und sind wieder nach Golubac zurückgefahren, wobei wir natürlich nochmals jeden Blick genossen haben, der sich uns geboten hat.

Wir haben im Restaurant gleich hinter unserer Unterkunft noch eine Kleinigkeit gegessen, bevor wir uns dann zu unserer gebuchten Bootstour aufgemacht haben. Diese ist recht gemütlich und führt uns hauptsächlich zur Festung Golubac, die wir uns ausgiebig von der Wasserseite ansehen. Es geht auch noch ein Stück in den ersten der sieben Abschnitte der größten europäischen Schlucht.

Am Abend waren wir dann wieder lecker Fisch essen, der vor weniger als 24 Stunden gefangen wurde.