Heute will ich mir den nördlichen Teil des Highway No.1 anschauen. Da dieser ja in der Mitte gesperrt ist, muss ich außen herumfahren. Das dauert mehr als zwei Stunden, sodass ich erst am frühen Morgen in Monterey bin. Zuerst möchte ich mit den 17 Miles Drive anschauen, der an der Küste durch Monterey führt. Diese Straße führt über privaten Grund, sodass man für die Straße Maut bezahlen muss. Ich fahre von Norden kommend hinein und befinde mich gleich an der attraktiven Küste mit seinen zahlreichen Haltemöglichkeiten, welche ich mehrfach nutze. Zuerst bin ich von der Brandung heute Morgen beeindruckt. Bei Flut krachen die Brecher gegen die Felsen und das Wasser spritzt entsprechend hoch. Der Wind bläst kräftig und die Luft ist vom Salz getränkt, sodass man es riechen kann. Währenddessen sehe ich den Pelikanen zu, die im Flug mit den Wellen spielen und sich im Gleitflug treiben lassen.
Im weiteren Verlauf der Straße kommt man an einem Golfplatz und an sehr vielen schicken Häusern vorbei, die sich ein Normalsterblicher nicht leisten kann. Einen kurzen Stopp mache ich bei der Lone Cypress, die wohl auch nur durch Instagram so „spektakulär“ ist. Durch Carmel-by-the-Sea fahre ich deshalb erst gar nicht mehr durch. Sondern mache mich auf, den Highway von Norden aus zu erkunden.
Heute ist auf der Straße deutlich mehr los als gestern. So halte ich am Soberanes Point, gehe das Stück nach oben und schaue mich um. Etwas weiter die Straße hinunter erreiche ich zuerst die Rocky Creek Bridge, die bereits 1932 gebaut wurde und einen weiteren Stopp wert war. Natürlich habe ich auch an der gleich darauf folgenden, berühmten Bixby Creek Brücke gestoppt. Der Parkplatz war bereits gut gefüllt, und es hat sich mal wieder gezeigt, dass wenn es mal enger wird, Amerikaner einfach nicht Autofahren können.
Danach genoss ich einfach die Straße, passierte den Point Sur Leuchtturm und durchfuhr den Pfeiffer Big Sur State Park, dessen Name prägend für den ganzen Küstenabschnitt zwischen Monterey und Morro Bay wurde. Weitere Aussichtspunkte nutzte ich, um den Blick über den Pazifik schweifen zu lassen und schaute mir auch noch die Big Creek Bridge an, die dritte große Brücke hier auf der Küstenstraße.
Bei Lucia Lodge muss ich dann an die Straßensperre umdrehen. Auf der Rückfahrt mache ich nur noch zwei Stopps, einmal um mir den recht netten McWay Wasserfall anzuschauen und um noch etwas zu Essen bevor ich dann nach Santa Cruz gefahren bin. Dort komme ich noch beim letzten Licht des Tages an und gehe abends noch bei einem schönen Sonnenuntergang auf den größten Pier der USA, um mich ein wenig umzuschauen. Ganz in der Nähe genieße ich zum Abschluss zum letzten Mal ein richtiges Abendessen.