19. Tag (11. Oktober 2023)

Nach dem Frühstück verlasse ich die Berge und breche auf, um an die Küste nach Morro Bay zu fahren. Ich möchte mir in den nächsten zwei Tagen die Küstenstraße anschauen. Nach mehr als zwei Stunden „gerade aus“ fahren bin ich auch schon in Morro angekommen. Zuerst gehe ich in den Supermarkt, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und esse ausnahmsweise schnell was bei McDonalds.

Dann mache ich mich ans Sightseeing. Zuerst besuche ich südlich den Oro State Park und genieße die frische Meeresluft bei einer ordentlichen Brise in einem kurzen Rundgang an der Küste.

Anschließend mache ich mich endgültig auf, die Küstenstraße zu entdecken. Dies wird zweigeteilt sein, da die Straße in etwa in der Mitte gesperrt ist. D. h. ich fahre heute das südliche Stück nach Norden, drehe dann um und umfahre morgen Früh die ganze Küste, um den restlichen Teil der Strecke von Norden aus kommend anzuschauen. Der rund sechzig Meilen lange Anschnitt heute beginnt recht unspektakulär und ist in der ersten Hälfte davon gar nicht aufregend. Das einzige Highlight ist die Kolonie von Seeelefanten, die man am Strand beobachten kann. Diese liegen jedoch nur träge und gelangweilt am Strand.

Danach wird die Strecke interessanter. Ich halte zwischendurch immer mal wieder, um auszusteigen und Fotos zu machen. Zweimal mache ich auch einen kleinen Rundgang. So läuft die Zeit und als ich umdrehen musste merkte ich, dass es gar nicht mehr so lange bis zum Sonnenuntergang ist. Ich fahre mit etwas weniger Stopps zurück.

Als ich jedoch wieder bei den Seeelefanten vorbeikomme, halte ich nochmals. Das abendliche Licht ist nun deutlich schöner und auch in der Kolonie gibt es nun deutlich mehr Aktivität als noch heute Nachmittag. So bleibe ich eine ganze Zeit lang und schaue den pubertierenden Männchen zu, wie sie spielerisch bereits die Machtkämpfe ausfechten, die später einmal blutiger Ernst werden. Zuerst sind zwei Männchen in den am Strand brechenden Wellen zu sehen, die von der Brandung unbeeindruckt sind. Wie sie sich aufrichten und immer wieder die schweren Körper gegeneinander schlagen, ist gut zu sehen. Auch an Land geht dies so weiter, sodass ich mich kaum losreißen kann und trotz kräftigem Wind fasziniert stehen bleibe. So vergeht auch hier die Zeit recht schnell und so bleibe ich bis zum Sonnenuntergang, bevor ich endgültig nach Morro Bay ins Hotel fahre.

Damit geht wieder einmal ein Tag zu Ende, der viel erlebnisreicher war als ich es heute Morgen erwartet hätte.