17. Tag (09. Oktober 2023)

Mono Rock

Ich fahre früh am Morgen wieder hoch in den Nationalpark und will heute Morgen zuerst auf den Mono Rock steigen. Auf der Fahrt bin ich erst einmal sehr überrascht, dass es mit dem Auto über eine Stunde Fahrt dorthin ist, obwohl kein Verkehr herrscht. Dafür ist dann aber der Parkplatz leer und auf dem Weg zum Mono Rock hinauf treffe ich nur auf eine Handvoll Leute. Es lohnt sich also doch früh aufzustehen. Der Aufstieg ist einfacher als gedacht, obwohl es über rund 350 Stufen 200 m in die Höhe geht. Der Blick ist wirklich toll. In der einen Richtung kann man die Berge und Gipfel der Sierras sehen und in der anderen Richtung schaut man hinab ins riesige San Joaquin Valley. Die Bergkette, die dahinter und vor der Küste liegt, ist heute leider im Dunst versunken. Ich bleibe eine ganze Zeit oben und genieße die Ruhe und den Ausblick.

Als ich wieder unten bin, fahre ich mit dem Auto in Richtung Crescent Meadow. Bis dorthin mache ich aber noch Halt an den Bäumen der „Parker Group“, die aus acht großen Sequoias bestehen. Danach kann ich es mir leisten am „Tunnel Log“ mein Auto stehenzulassen und schnell ein paar Bilder von allen Seiten zu machen, da sonst noch niemand da ist. Auf der Rückfahrt wird das anders sein. Als ich den Parkplatz erreiche, lasse ich das Auto stehen und mache mich ein wenig ratlos auf den Weg um die Wiese herum. Bereits nach wenigen Metern bin ich schwer beeindruckt, wie viele der Sequoias hier stehen und auch schon mächtig groß sind. Die enormen Stämme erinnern mich irgendwie an Asterix, als aus mit Zaubertrank getränkten Eicheln auch mächtige Eichen entstehen. Die Stämme der Sequoias sehen irgendwie so aus, als wären sie mit Wucht in die Erde gerammt worden und stehen nun unverrückbar da.

Damit war der Vormittag auch bereits vorbei und ich fuhr mit dem Auto zum Ausgangspunkt des Wanderwegs zum Tokopah Wasserfall. Es ist für den Nachmittag gerade das Richtige. Eine entspannte Wanderung in ein Seitental, an dessen Ende das Wasser über viele Kaskaden mehr als 300 Meter in die Tiefe stürzt. Da sich die Wolken wieder ein wenig verzogen habe, genieße ich die Sonne und schaue dem Treiben der Leute zu.

Dann schaue ich mir noch das Besucherzentrum an um zu klären, was wohl morgen am sinnvollsten ist hier im Giant Forrest zu unternehmen.

Da ich im Besucherzentrum ein Panoramabild gesehen habe möchte ich herausfinden, wo und wie das Panorama gemacht wurde, um vielleicht ein ähnliches Bild zu fotografieren. Deshalb mache ich mich auf den Weg zum General Sherman Baum, der größten Attraktion hier im Giant Forrest. Es sind so viele Leute unterwegs das es kaum Spaß macht. Der Besucherparkplatz liegt oberhalb des Baumes und man muss ein ganzes Stück über einen breiten Weg absteigen. Zuerst sieht man den Baum von einer Aussichtsplattform auf etwa der halben Höhe des Baums. Dann geht man weiter und kann den Giganten von unten sehen. Es bildet sich eine Schlange von Leuten die ein Bild von sich und dem Baum haben möchten. Die Stelle von dem das Panorama geschossen wurde konnte ich zwar finden, aber nicht wirklich nachvollziehen wie es entstanden ist. Ich werde es morgen mal versuchen, wenn die Sonne besser steht.

Sodann war es auch schon an der Zeit mich auf den Weg nach Three Rivers zu machen, um ins Hotel einzuchecken. Da man für die sehr kurvenreiche Passstraße doch eine Stunde benötigt und es sich erneut bestätigt, dass Amerikaner nur geradeaus fahren können.