Ich bin in den Bodie State Park gefahren, um mir die alte Goldminenstadt anzuschauen. Als ich wie jeden Morgen das Auto freigekratzt hatte, ging es los und es hat auch nicht lange gedauert bis ich dort war. Zu meiner Überraschung macht der Park aber erst um neun Uhr auf, sodass ich eine Stunde zu warten hatte. Ich wollte das schöne Morgenlicht zum Fotografieren nutzen, aber so saß ich im Auto und habe darauf gewartet, dass die Fahne hochgezogen und das Kassenhäuschen geöffnet wurde.
Somit war ich der erste Besucher heute Morgen. Nachdem ich das Auto auf dem Besucherparkplatz abgestellt hatte, mache mich auf Besichtigungstour. Leider kann man in keines der Häuser hinein, lediglich ein Blick durch die Fenster ist möglich. Auch das Minengelände und die Mühle, in der das Gestein gemahlen wurde, sind geschlossen. Auf meine Nachfrage, ob es eine Tour gibt, in der die Mühle besichtigt, werden kann, wurde mir mitgeteilt, dass heute keine Tour stattfinden wird. Somit war mein Besuch recht ernüchternd.
Nächste Station war dann der Mono Lake. Schon allein der Blick vom Aussichtspunkt an der Bundesstraße ist beeindruckend. Ich fahre also hinunter in die riesige „Schüssel“ in der sich der See befindet. Das Besucherzentrum lasse ich links liegen und steuere gleich auf das südliche Ufer zu. Ich möchte zum Navy Beach und mich dort ein wenig umsehen. So nehme ich die Schotterstraße entlang der Küste und bin immer wieder vom Blick, der sich mir eröffnet, fasziniert. So komme ich zum Besucherparkplatz, den man auch über nur ein kurzes Stück Piste von der Hauptstraße aus hätte erreichen können. Ich stelle das Auto ab und begebe mich auf den kurzen Rundweg, der auch ans Ufer führt.
Es sind zahlreiche Türme aus Tuffstein zu sehen, die sich im Laufe der Zeit am Seegrund gebildet haben und nun durch den sehr niedrigen Wasserspiegel frei liegen. Wie man gleich am Eingang erfahren kann, lag der Spiegel des Sees in der Vergangenheit deutlich höher als heute. Das liegt daran, dass Los Angeles und auch San Francisco heute einen so enormen Wasserbedarf haben, dass die Quellen, die diesen See auf natürlichem Wege speisen, umgeleitet werden.
Die Seeoberfläche ist fast spiegelglatt und diese Tuffsteinformationen spiegeln sich darin perfekt, sodass es sehr viel zu sehen und entdecken gibt. Zudem gibt es im Uferbereich Millionen von Fliegen, die aber nicht störend sind, da sie nicht auffliegen, sondern auf der Wasseroberfläche und auch, man beachte, unter Wasser leben. Also eine ganz besondere Fliegenart, die es nur hier gibt.
Auf dem weiteren Weg nach Mammoth Lakes habe ich dann noch den June Lakes Loop mitgenommen. Ich war aber nicht mehr wirklich motiviert wandern zu gehen und so habe ich eine ganze Zeit am Ufer des Silver Lakes und des June Lakes verbracht, bis es Zeit wurde nach Mammoth Lakes weiterzufahren. Ich wollte zudem heute auch nicht auf den letzten Drücker im Hotel einchecken.
Zum Abendessen gehe ich heute in eine Sportbar und esse dort einen Burger. Die Auswahl in der Karte ist irgendwie immer gleich. Es gibt hauptsächlich Burger.