An unserem ersten Tag auf Skye fahren wir zum Old Man Storr und machen die Wanderung hinauf zum Aussichtspunkt. Schon am Morgen ist der Parkplatz gut gefüllt und es sind sehr viele Leute unterwegs. Der Weg steigt steil an, aber wir kommen gut voran und überholen viele Turnschuhtouristen, die kräftig am Schnaufen sind. Je höher wir steigen, desto besser wird die Aussicht auf die Felsformationen und auch der Blick aufs Meer, der bis hinüber zum Festland reicht. Oben an der Aussichtsstelle machen wir erst einmal eine Pause und genießen den Blick. Beim Abstieg nehmen wir den weiteren Weg, der etwas flacher ist, und auf dem vor allem viel weniger Leute unterwegs sind. Als wir wieder unten sind hat sich ein Dudelsackspieler in Position gebracht, unterhält die ganzen Touristen und verdient sich sein Geld in der heutigen Wärme. Nach einer kühlen Cola steigen wir wieder in unser kleines Auto, kurbeln die Scheiben runter, da wir keine Klimaanlage haben, und fahren weiter auf dem nördlichen „Ring“. Immer mal wieder halten wir an. Wir schauen uns die Lealt Falls an und kommen dann am bekannten Kilt Rock Wasserfall vorbei, der aber auf Grund von Bauarbeiten am Parkplatz gesperrt ist.
So fahren wir weiter zum Quiraing Parkplatz hoch, stellen unser kleines Auto in eine der letzten Lücken und machen uns dann zu einer kleinen Wanderung auf, dem sogenannten Quiraing Walk. Dieser führt zunächst unterhalb der Klippen Richtung Norden. Schon auf diesem Weg, der sich so dahin schlängelt, gibt es permanent eine großartige Aussicht aufs Meer und die hier steil abfallenden Berge. Auf dem Weg verteilen sich die vielen Leute dann etwas, was ganz angenehm ist. Gegen Ende des Wegs geht es steil bergan, und wir gehen auf dem Rückweg über die Berge, so dass sich der Blick nochmals weitet und die ganze Schönheit der Landschaft hier zum Ausdruck kommt.
Der Abstieg geht zwar nochmals kräftig in die Beine, da der „Weg“ vor lauter ausgewaschener Rinnen nicht mehr ersichtlich ist, und am Parkplatz habe ich mal wieder festgestellt, dass es mit meiner Kondition nicht mehr so weit her ist. Aber es war sehr schön und wir haben es genossen.
Duntulm Castle ist ein weiterer Stopp. Eine alte Ruine, die heute noch von Geistern bewohnt werden soll, welche von den ehemaligen Bewohnern stammen, die hier sehr viel Tragisches erlebt haben. Wir schauen durch das „berühmte“ Fenster in der Mauer, können aber nichts Gruseliges erkennen.
Das Skye Museum of Island Life hat bereits geschlossen als wir vorbeikommen, so dass wir die ursprünglichen Häuser, die es vor Jahrhunderten bei den ersten Siedlern auf der Insel gegeben hat, nur von außen anschauen können. Deshalb fahren wir nach Portree zurück. Neben der Straße machen wir noch einen kurzen Stopp in einem kleinen Café und trinken noch eine Limonade, um unseren Durst von der Wanderung zu löschen.
Dann sind wir in Portree zurück, stellen das Auto auf dem großen Parkplatz ab und gehen in die Stadt, um was zum Abendessen zu finden. Die Restaurants am Hafen sind alle voll oder heute geschlossen. Oben in der Stadt haben wir Glück und bekommen den letzten Tisch. Nach dem Essen geht es noch schnell in den Supermarkt, und dann fahren wir direkt zum Neist Point Leuchtturm an der westlichsten Ecke der Insel, um uns dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Auch dort sind viele Leute und ich zähle auf dem kleinen Parkplatz rund zwanzig Camper, die hier wohl heute übernachten.
Wir gehen zu Fuß bis zur Klippe vor und finden dort einen schönen Felsvorsprung, auf dem wir uns hinsetzen können, um das Naturschauspiel zu bewundern. Ein toller Blick auf den Leuchtturm zu unserer Linken und der im Meer versinkenden Sonne zu unserer Rechten. Da der Sonnenuntergang recht spät erfolgte und wir noch eine Rückfahrt von mehr als einer Stunde hatten, sind wir gleich nach Sonnenuntergang aufgebrochen und waren nach einem langen Tag gegen Mitternacht wieder in unserer Unterkunft zurück.