5. Tag (12. Juni 2023)

Wir haben einen gemütlichen Start. Nach dem Frühstück fahren wir erneut runter zum Hafen, da die Promenade schön von der Sonne angestrahlt wird, und machen uns auf den Weg zum Duart Castle, das wir bereits von der Fähre aus gesehen haben. Auf dem Weg dorthin halten wir zuvor noch schnell an den Schiffswracks, die neben der Straße liegen und eine „Sehenswürdigkeit“ darstellen. Am Rande der schmalen Straße, die zur Burg führt, sehen wir Hochlandrinder und halten kurz, um diese zu fotografieren. Wie wir später noch feststellen, sind Hochlandrinder nicht mehr sehr häufig zu sehen. Hier haben wir Glück und es ist eine ganze Herde, die es sich unter alten, weit ausladenden Bäumen direkt an der Straße gemütlich gemacht haben.

An der Burg parken wir und machen einen kleinen Spaziergang drum herum, da wir nicht für jedes Gemäuer hier in Schottland hohe Eintrittsgelder bezahlen wollen. Zum Schluss gönnen wir uns noch ein Eis, bevor wir zur Fähre fahren, die uns wieder aufs Festland zurückbringt.

Die Straße von Lochaline ins Hochland ist wieder einspurig. Wir genießen die Wegstrecke und auch die verschiedenen Aussichten. Als wir wieder an der Küste zurück sind verzichten wir auf die Kurzfähre zur Hauptstraße und nehmen stattdessen dem Weg um das Loch Eil herum. Hier sind wir ebenfalls auf der einspurigen Straße fast allein und können die Ausblicke und die Landschaft genießen. Wir machen Pause, stellen das Auto an den Straßenrand und setzen uns auf eine Bank und genießen den Ausblick.

Kurz vor Fort William besuchen wir noch Neptuns Stairway, eine 8–Kammer-Schleusenanlage aus dem Jahr 1822, die rund 20m Höhenunterschied überwindet. Das ist sehr beeindruckend, da gerade zwei Boote durchgeschleust werden und wir die Funktionsweise gut erkennen können. Wir setzen uns in einem Restaurant in den Schatten und trinken erst einmal was, da wir heute wieder einmal fast wolkenlosen Himmel haben und es sehr warm ist in Schottland.

In Fort William füllen wir gleich nach der Ankunft unseren Tank wieder auf und erreichen schließlich unsere Unterkunft und checken ein. Danach gehen wir in die Hauptstraße auf der Suche nach einem Restaurant und müssen erkennen, dass viele Geschäfte geschlossen sind und Restaurants wegen Personalmangel nicht mehr öffnen.

Wir haben Glück, dass wir einen Tisch im einzigen Restaurant bekommen, welches nicht nur Burger und Pizza anbietet. Weil deren Kartensystem ausgefallen ist konnten sie nur Gäste bedienen, die bar bezahlen. Alle Leute, die in der Schlange vor uns am Eingang standen, sind daraufhin wieder gegangen, weil sie kein Bargeld hatten. Echt eine komische Situation. Es ist hier in Schottland aber wirklich so, dass alles mit Karte bezahlt wird, selbst die Straßenmusiker haben bereits ein kleines Kästchen dabei, mit dem man ihnen per Karte etwas in den Hut werfen kann.

Nach dem Essen erwischt uns der erste Regenschauer, den wir in einem Pub überstehen und deshalb trocken Fußes wieder zurück in die Unterkunft kommen.