4. Tag (11. Juni 2023)

Nach dem Frühstück fahren wir zum Hafen runter, da wir eine Bootstour zur Staffa und Lunga Island gebucht haben. Wir wollen ausgiebig Papageientaucher beobachten, die zu dieser Jahreszeit dort brüten. Das Wetter ist heute Morgen etwas bewölkt als wir das Boot besteigen. Während eines Zwischenstopps nehmen wir noch Leute in Kilchoan auf und umrunden die Insel Mull zum großen Teil, um zuerst auf Staffa Island zu landen. Von See aus sind die mächtigen Basaltsäulen der Insel gut zu erkennen, und es ist auch eine recht große Höhle zu sehen. Wir sind aber nicht wegen der besonderen Geologie der Insel hier, sondern um die Papageientaucher zu beobachten und zu fotografieren. Die ersten guten Aufnahmen gelingen, und ich bin begeistert über die doch sehr süßen Tiere. Es gibt zahlreiche Nester und es sind auch um das Kliff herum unzählige Tiere in der Luft zu sehen. Die Zeit vergeht jedoch viel zu schnell und wir müssen wieder zum Boot zurück.

Wir fahren weiter nach Lunga Island. Hier passiert die Landung auf außergewöhnliche Art und Weise: Da die Tide sehr hoch ist gibt es keine Möglichkeit einen Landungssteg zu nutzen. Deshalb gibt es einen schwimmenden Landungssteg, der an einer Boje vor der Insel festgemacht ist. Dieser wird dann am Boot festgezurrt und anschließend fährt das Boot mit dem an der Bordwand befestigten Landungssteg an die Küste. So können die Boote unabhängig von der Tide an der Küste anlanden.

Die Pfade zu den Vogelkolonien sind hier steiler und auch die Strecke ist weiter. Dafür ist die Kolonie größer und die Tiere sind zutraulicher. Der Weg steigt steil an und wir kommen an einigen Nestern der Papageientaucher vorbei, die hier am Rand des Kliffs in ihren Bruthöhlen nisten. Anschließend führt der Weg zu einer größeren Lummen-Kolonie, in der auch Kormorane, Papageientaucher und Möwen zu beobachten sind. Hier setze ich mich erst einmal für eine ganze Weile hin und schaue nur zu. Die Luft ist vom Geschrei der Tiere erfüllt und überall sind die Vögel unterwegs, in der Luft, unten im Wasser und an Land in ihren Nestern. Man weiß gar nicht, wohin mal zuerst schauen soll.

Dann ist auch hier die Zeit um und wir kehren aufs Boot zurück, um uns wieder auf den Weg nach Tobermory zu machen. Das Boot macht recht gut Fahrt, so dass sich die Überfahrt nicht in die Länge zieht trotz der recht großen Strecke. Zwischendurch treffen wir noch auf eine Gruppe von Tümmlern und gleich danach und auch auf Delfine, die wir vom Schiff aus sehen konnten. Nach einer großartigen Tour sind wir schließlich wieder zurück im Hafen.

In einem netten Restaurant am Hafen haben wir noch Jakobsmuscheln zum Abendessen probiert und sind anschließen noch auf ein Bier in den Pub gegangen.