3. Tag (10. Juni 2023)

Heute fahren wir direkt zur Fähre, um wieder aufs Festland zu kommen. Es ist auch heute nicht viel los am Fähranleger, so dass wir problemlos einen Platz an Bord bekommen. Dann geht es nach Inveraray um dort noch das Schloss anzuschauen, an dem wir auf dem Hinweg vorbeigekommen waren. Der Duke of Argyll hat dort seinen Stammsitz. Es ist prachtvoll eingerichtet mit einem herrlichen Park drumherum, den wir ausgiebig besichtigen.

Wir wollen hier im Ort tanken, da ich ja immer gerne mein Auto leer fahre, damit es sich auch wieder lohnt vollzutanken. Nur doof, wenn dann die Tankstelle an Samstagen geschlossen hat. So frage ich nach der nächsten Tanke auf dem Weg nach Glencoe. „Rund 28 Meilen entfernt“, bekomme ich als Antwort, und die Tankanzeige steht bereits auf Reserve.

Wir fahren etwas spritsparend, halten noch zwischendurch am Straßenrand, um das Kilchurn Castle auf der anderen Seite des Wassers zu betrachten. Der Blick ist fast schon klischeehaft, aber sehr schön. So verbringen wir dort einige Zeit und sehen auch im Hintergrund noch St. Conan’s Kirk.

Dann erreichen wir, ohne liegengeblieben zu sein Tyndrum, und können dort an der Tanke unseren Tank wieder auffüllen, uff! Nach rund 600 km ist bei dem kleinen Wagen der Tank aber bereits mit 30 Liter wieder voll. So wissen wir, dass wir mit einem sparsamen Auto unterwegs sind.

Nach einer kurzen Pause fahren wir ins Hochland. Wir halten zwischendurch immer mal wieder, wie zum Beispiel am Loch Tulla Aussichtspunkt. Es sind sehr viele Autos unterwegs und die Parkplätze recht voll, was aber vielleicht auch daran liegt, dass heute Samstag ist. So fahren wir dann von Osten kommend Richtung Glencoe und schauen uns das beeindruckende Tal während entsprechender Stopps an. Die Landschaft erinnert mich ein wenig an Hochtäler in den Alpen. Es gibt zahlreiche Wege zum Wandern, aber wir haben leider keine Möglichkeit, da wir heute Abend bereits die Fähre zur Insel Mull erwischen wollen.

In der Nähe von Glencoe machen wir noch Halt an der St. John’s Kirche, die wir mit ihrem alten Friedhof fotografieren. Dann fahren wir endgültig nach Oban um die Abendfähre nach Mull zu erreichen. Wir hatten vorgebucht und kommen an Bord. Die Fähre ist komplett ausgebucht, und jeder Zentimeter an Deck wird ausgenutzt. Als wir den Hafen verlassen ergibt sich ein schöner Blick auf die Küstenstadt. Die Überfahrt ist ruhig und wir genießen den Ausblick von Bord, besonders auf den Leuchtturm von Lismore und das Duart Castle. Auf Mull haben wir noch eine halbe Stunde zu fahren, teilweise auf einspuriger Straße. Wir übernachten in einem sehr schönen B&B in Tobermory und lassen den Abend in einem Pub direkt am Hafen ausklingen.