Nach der Corona Krise geht es wieder auf Fernreise. Ich fliege nach Südafrika, nach Kapstadt. Die Flughäfen sind mit der schnell zurückkommenden Kundschaft völlig überfordert, und deshalb mache ich mich sehr früh auf den Weg zum Flughafen. Ich bin drei Stunden vorher da und stelle fest, dass die Schlange am Check-in schon sehr beachtlich ist. Der Schalter macht erst in einer Stunde auf. So stelle ich mich am Schluss an und warte. Mal schauen, wie lange es dauern wird. Fliegen macht irgendwie keinen Spaß mehr.
Beim Check-in habe ich für die Strecke von Istanbul nach Kapstadt den Sitz neben Beate bekommen, so dass wir ab Istanbul gemeinsam fliegen können. Durch die Sicherheit ging es dann recht flott, trotzdem hat der Flug mehr als zwei Stunden Verspätung. Nicht wegen der vielen Reisenden, sondern wegen des Wetters. Im nördlichen Alpenraum sind viele Gewitter unterwegs.
Als wir schließlich abheben sind die Wolkenberge aus dem Fenster gut zu sehen. Wir fliegen im Zick-Zack durch die Wolken, da wir trotz über 10.000m Höhe nicht darüber hinwegkommen. Dann plötzlich dreht der Pilot scharf nach Südwesten ab, obwohl Istanbul im Südosten liegt. Wir überqueren die Alpen und können erst südlich von Venedig wieder auf den Kurs nach Istanbul gehen. Damit baut sich unsere Verspätung noch um mehr als eine halbe Stunde aus.
Ich habe eine Umsteigezeit von Dreieinhalb Stunden, die nun aber deutlich geschrumpft ist, und ich rechne schon im Kopf nach, ob es noch klappen kann. Immerhin war ich so clever und habe mir wegen des Umsteigens einen „Priority-Anhänger“ an das Gepäck machen lassen, so dass es noch reichen wird.
Der neue internationale Flughafen in Istanbul ist gigantisch und so gar nicht mein Geschmack. Ich brauche rund 20min zum Gate, an dem ich dann auch Beate treffe. Sie hatte sich auch schon überlegt, ob ich es noch schaffe. Gleich darauf ist auch schon das Einsteigen freigegeben und so kann unsere Reise nun endgültig beginnen.