Nach der Corona Krise geht es wieder auf Fernreise. Ich fliege nach Südafrika, nach Kapstadt. Die Flughäfen sind mit der schnell zurückkommenden Kundschaft völlig überfordert, und deshalb mache ich mich sehr früh auf den Weg zum Flughafen. Ich bin drei Stunden vorher da und stelle fest, dass die Schlange am Check-in schon sehr beachtlich ist. Der Schalter macht erst in einer Stunde auf. So stelle ich mich am Schluss an und warte. Mal schauen, wie lange es dauern wird. Fliegen macht irgendwie keinen Spaß mehr.
Beim Check-in habe ich für die Strecke von Istanbul nach Kapstadt den Sitz neben Beate bekommen, so dass wir ab Istanbul gemeinsam fliegen können. Durch die Sicherheit ging es dann recht flott, trotzdem hat der Flug mehr als zwei Stunden Verspätung. Nicht wegen der vielen Reisenden, sondern wegen des Wetters. Im nördlichen Alpenraum sind viele Gewitter unterwegs.
Als wir schließlich abheben sind die Wolkenberge aus dem Fenster gut zu sehen. Wir fliegen im Zick-Zack durch die Wolken, da wir trotz über 10.000m Höhe nicht darüber hinwegkommen. Dann plötzlich dreht der Pilot scharf nach Südwesten ab, obwohl Istanbul im Südosten liegt. Wir überqueren die Alpen und können erst südlich von Venedig wieder auf den Kurs nach Istanbul gehen. Damit baut sich unsere Verspätung noch um mehr als eine halbe Stunde aus.
Ich habe eine Umsteigezeit von Dreieinhalb Stunden, die nun aber deutlich geschrumpft ist, und ich rechne schon im Kopf nach, ob es noch klappen kann. Immerhin war ich so clever und habe mir wegen des Umsteigens einen „Priority-Anhänger“ an das Gepäck machen lassen, so dass es noch reichen wird.
Der neue internationale Flughafen in Istanbul ist gigantisch und so gar nicht mein Geschmack. Ich brauche rund 20min zum Gate, an dem ich dann auch Beate treffe. Sie hatte sich auch schon überlegt, ob ich es noch schaffe. Gleich darauf ist auch schon das Einsteigen freigegeben und so kann unsere Reise nun endgültig beginnen.
Der weitere Flug nach Kapstadt war dann problemlos. Wir hatten an der Immigration kein Problem, das Gepäck kam gleich auf dem Gepäckband zum Vorschein. Schnell haben wir noch Geld am Automaten gezogen und uns dann zur Mietwagenfirma aufgemacht um das Auto abzuholen. Ja, dieses Jahr hat meine Reise nichts mehr mit Backpackern zu tun, sondern ist eher ein „Rentner-Trip“ mit Hotels und Auto.
Als wir das Auto nach sehr langer bürokratischer Prozedur abgeholt haben ging es im Linksverkehr zum Hotel nach Camps Bay. Wir haben es problemlos gefunden und wurden herzlich empfangen.
Zuerst haben wir uns ein kurzes Willkommensbier auf der Terrasse unseres Zimmers mit herrlichem Blick auf den Atlantik gegönnt. Danach habe ich mich erst einmal hingelegt, weil ich wie immer im Flieger kaum schlafen konnte.
Vor dem Essen waren wir dann noch für eine halbe Stunde am Strand und haben der herrlichen Brandung, die sich an den Felsen gebrochen hat, zugeschaut. Anschließend sind wir gleich an der Promenade in ein leckeres Fisch-Restaurant gegangen. Direkt vom Tisch aus konnten wir durchs Fenster den Sonnenuntergang genießen als wir aufs Essen gewartet haben.
Zur Vorspeise gab es Sushi und zum Hauptgang konnte man sich unterschiedlichen Fisch an der Theke aussuchen. Davon wurde dann ein Stück je nach Wunsch abgeschnitten, gewogen und speziell für uns gebraten und serviert. Das Essen war sehr lecker und wir haben es genossen, jedoch hat die Müdigkeit sich breit gemacht und wir sind zurück in die Unterkunft und ab ins Bett.
Der Wind hat nachgelassen und die Dünung auch, als wir am Morgen aufgestanden sind. Nach einem englischen Frühstück im Hotel sind wir mit dem Auto aufgebrochen, um zum Kap der Guten Hoffnung zu fahren. Natürlich haben wir auf dem Weg dorthin einen Halt in Simon Town am Boulder Beach gemacht, um uns die Brillenpinguine anzuschauen.
Über abgesperrte Stege kommt man an den Strand zu den Tieren. Die Pinguine sind klasse, und ich habe die Möglichkeit viele Fotos zu machen. Dann drängt die Zeit und wir fahren weiter und wollen uns das Kap der Guten Hoffnung anschauen. Aber als wir auf Weg dorthin sind müssen wir am Gate feststellen, dass wir für den Eintritt bezahlen müssen, was ich so nicht in Erinnerung hatte. Wir überlegen kurz und beschließen dann, nicht ans Kap zu fahren, da wir beide das Kap der Guten Hoffnung bereits gesehen hatten und es für uns deshalb nicht so spektakulär ist. Wir sparen das Geld und gehen lieber am Abend nochmals ins Fisch – Restaurant.
Auf dem Rückweg nach Kapstadt fahren wir direkt zum Blowberg Strand, um den berühmten Blick auf die Stadt zu genießen. Auf der Strecke dorthin zieht es allerdings zu und die Wolken werden immer dichter. Als wir nach einer Stunde Fahrt ankommen ist es fast vollständig bewölkt und die drei Berge hinter der Stadt kaum zu sehen. Wir gehen aber trotzdem an den Strand und machen Bilder. Wir überlegen uns bereits ob wir morgen Früh nochmals hierherkommen sollen in der Hoffnung auf bessere Aussicht, als es anfängt sich wieder aufzuklären. Die Sonne kommt wieder zum Vorschein und wir bekommen noch schöne Bilder die uns glücklich machen.
Auf dem Rückweg nach Camps Bay entscheiden wir uns spontan, noch auf den Signal Hill zu fahren und den Blick über die Stadt zu genießen. Das machen wir auch, aber es ist recht windig und kühl, so dass wir nicht allzu lange oben bleiben.
Zurück im Hotel nehme ich erst einmal eine heiße Dusche, bevor wir noch unsere Aussicht vom Balkon genießen. Dann machen wir uns fertig und gehen wieder ins Fischrestaurant, wo wir das gesparte Geld vom Kap der Guten Hoffnung auf den Kopf hauen.
Der Himmel ist wolkenlos als wir aufstehen. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns nach dem Frühstück dann endgültig auf den Weg, das südliche Afrika zu erobern. Aber zuerst machen wir noch einen kurzen Abstecher auf den Signal Hill, wobei der Himmel recht bewölkt ist, und damit die Sicht auf die Stadt nicht besonders.
Ein kurzer Stopp bei unserer Mietwagenfirma Downtown hat leider nicht den erhofften Erfolg gebracht, die wohl nötigen Papiere für den Grenzübertritt nach Namibia zu erhalten, die sie uns versprochen hatten per Mail zu schicken als wir das Auto am Flughafen abgeholt haben. Aber wir haben nun wenigstens einen ausgedruckten Mietvertrag, den sie uns mit erstauntem Blick auf unsere Nachfrage ausgestellt haben.
Inzwischen ist der Himmel aufgerissen und wir entschließen uns noch einen weiteren Abstecher zum Blowberg Strand zu machen, um den Tafelberg wolkenlos zu fotografieren.
Es hat alles wunderbar geklappt und wir haben unsere Bilder im Kasten. Als wir zum Auto zurückkommen springt beim Starten der Wagen mehrfach nicht an. Mir geht schon vieles durch den Kopf, bis mir auffällt, dass ich den Automatik Fahrhebel auf „drive“ stehen habe und nicht auf „park“, so dass es auch nicht gehen konnte. Was für ein dummer Fehler, aber auch Erleichterung, dass es nun doch losgehen kann.
Wir fahren durch ein Township auf die Autobahn zurück, wobei wir froh sind, dass wir dort nicht anhalten mussten und verlassen die Stadt nun endgültig. Wir kommen gut voran, bis uns die Polizei stoppt. Da ich zu schnell unterwegs war dachte ich schon an einen Strafzettel, aber zum Glück war es nur eine Routinekontrolle, bei der die Papiere kontrolliert wurden. So konnten wir nach wenigen Minuten weiterfahren. Puh.
In Citrustal machen wir unsere erste Pause an „Die Kleine Schuur“ und probieren frisch gepflückte, reife Mandarinen. Diese schmecken so lecker, dass wir gleich 2 Sack für einen läppischen Preis kaufen und mitnehmen. Dort sehen wir auch gleich die erste kleine Fläche von Wüstenblüten, die hier wohl einige Zeit früher dran sind. Zu unserer Unterhaltung beobachten wir auch noch fasziniert Webervögel die gerade damit beginnen ihre Nester zu „weben“.
Auf der weiteren Fahrt erhalte ich eine SMS und ignoriere diese zuerst einmal. Nachdem sich rund eine Stunde später eine weitere SMS angekündigt hat schaue ich doch einmal auf mein Smartphone und stelle fest, dass es sich um eine Warnung der Mietwagenfirma handelt. Auf Grund von Telemetriedaten wurde mir mitgeteilt, dass ich zu schnell gefahren bin, wobei ich das gar nicht so empfunden habe. 160km/h ist ja nicht wirklich schnell auf einer leeren Straße! Die Warnung beinhaltet den Versicherungsverlust und schlimmstenfalls den Entzug des Fahrzeugs. Na Bravo, willkommen in der Zukunft, die totale Überwachung ist bereits Realität. Das macht keinen Spaß mehr!
Nach fünf Stunden Fahrt erreichen wir dann Springbok und checken in unserer Unterkunft ein. Da wir immer noch keine Papiere der Mietwagenfirma zum Grenzübertritt erhalten haben, versuchen wir diese natürlich telefonisch zu erreichen, jedoch ohne Erfolg.
Dann gehen wir noch was essen und als wir zurückkommen, schalten zuerst einmal unsere elektrischen Heizdecken im Bett an, denn in Springbok auf rund 1.500m ist es recht kalt und die Häuser haben keine Heizungen.
Eine Rückmeldung der Mietwagenfirma haben wir leider immer noch nicht erhalten, und auch telefonisch konnten wir niemanden erreichen. So brechen wir nach Namibia auf und erreichen nach einer Stunde Fahrt die Grenze, an der wir es einfach probieren, ohne die „speziellen Papiere“. Das Ganze läuft problemlos, niemand fragt nach fehlenden Papieren, und so sind wir nach einer Stunde durch. Jedoch kann ich nicht mehr sagen, wie viele Schalter wir aufsuchen und wie viele Zettel wir auszufüllen und Stempel zu erhalten hatten. Wir sind durch und fahren nach Keetmannskoop. Das ist alles was zählt.
Wir erreichen unsere Unterkunft am Nachmittag, checken ein, werfen unsere Sachen ab und machen uns gleich auf, um zum Quiver Tree National Park zu fahren.
Zuerst entdecken wir einen Köcherbaum, der fast vollständig von einem Webervogel-Nest ausgefüllt ist. Wir beobachten das Nest eine ganze Zeit lang und versuchen Fotos der anfliegen Tiere zu machen, was kaum gelingt, da diese mit großer Schnelligkeit an- und abfliegen.
Anschließend entscheiden wir uns, erst einmal in der benachbarten Lodge etwas trinken zu gehen und zu entspannen. Als wir so dasitzen sehen wir, dass es dort ein Gehege mit zwei Gebharden gibt. Es ist Fütterungszeit, und wir können zuschauen wie die beiden Tiere die Fleischstücke hinunterschlingen.
Dann geht es zeitlich immer mehr dem Sonnenuntergang entgegen und fototechnisch wird es bei den Köcherbäumen immer interessanter, so dass wir dann doch noch bis nach dem Sonnenuntergang zum Abendrot bleiben. So waren wir erst nach Einsetzen der Dunkelheit wieder in unserer Lodge zurück.
Nach einem langen Tag essen wir im Restaurant noch schnell etwas, und nach einem Absacker in der Bar geht es dann schnell ins Bett.
Beate sitzt heute am Steuer. Nach dem Tanken machen wir uns auf die Stecke nach Lüderitz. Ich genieße den Beifahrersitz und schaue mir die Landschaft an. Es sind heute nur rund 350 km. Zwischendurch halten wir immer mal wieder zum Fotografieren an, da die Landschaft und vor allem die langen Geraden der Straße nach Lüderitz immer wieder faszinieren.
Bei einem kurzen Stopp in Kolmannskuppe erfahren wir, dass wir morgen die Ruinensiedlung auch ohne Tour privat besichtigen können, so dass wir morgen damit kein Problem haben und einfach vorbeikommen können.
In Lüderitz wollen wir unsere Unterkunft beziehen, aber als wir ankommen liegt angeblich keine Reservierung vor, ein Zimmer jedoch wurde bezahlt. Wir schauen uns an und denken nur: Komisch! Das letzte freie Zimmer bekommen wir dann noch zugewiesen, aber man muss es nicht verstehen.
Anschließend schlendern wir durch die Stadt, fotografieren die historischen Gebäude und buchen für morgen früh eine Bootstour zu einer Robben- und Pinguin-Kolonie. Im dort angeschlossenen Café trinken wir etwas und ich esse noch einen Kuchen.
Wieder in der Unterkunft gibt es noch etwas Ruhe, eine Dusche und dann gehen wir zum Abendessen ins lokale Fisch-Restaurant. Beate bestellt eine Fischplatte und ist erstaunt wie groß diese ist. Erst als wir bezahlen stellen wir fest, dass es eine Fischplatte für zwei Personen war, was bei uns für einen Lacher sorgte.
Wir stehen noch vor dem Sonnenaufgang auf und gehen die gestern gebuchte Bootstour zu Pinguinen. Wir fahren auf dem Boot auf den Atlantik hinaus nach Halifax Island. Ich habe alles angezogen was ich an warmen Klamotten dabei habe. Trotzdem ist es recht frisch. Die Dünung ist recht hoch und die Wellen brechen sich derartig heftig an der felsigen Küste, dass heute keine Robben auf ihren Felsen zu sehen sind. Flamingos dagegen sehen wir an der Küste, die dort fressen. Auch sind Pinguine in einiger Distanz zu erkennen. Drei von ihnen kommen an die Wasserlinie und springen hinein. Dann sind wir auch schon wieder auf dem Rückweg. Auch Delfine sehen wir leider keine, die angeblich jedoch gestern zahlreich zu sehen gewesen sind. Aber so ist es immer: „Gestern waren sie zu sehen!“
Wieder zurück in Hafen verabschieden wir uns und fahren direkt zur Kolmannskuppe, um uns dort die verlassene Ruinenstadt anzuschauen. Die angebotene Tour verlassen wir frühzeitig und durchstreifen die Gebäude eigenständig. Die Gebäude werden langsam vom Sand begraben, der durch die Türen und Fenster eindringt. Es ergeben sich unzählige Fotomotive von morbiden Räumen, Türen und Fenstern. Hier und da ist noch ein Waschbecken, eine Toilette oder eine Badewanne zu sehen. So durchstreifen wir für gut zwei Stunden die verschiedenen Gebäude. Die Siedlung wurde während des Diamantenrausches gegründet und erlebte ihre Blüte zwischen 1908-1913, als mehrere hundert Kilogramm Diamanten gefunden wurden!
Zurück in Lüderitz haben wir noch für die nächsten Tage Getränke und was zum Essen eingekauft und dann den Nachmittag in der Unterkunft vergammelt.
Zum Sonnenuntergang haben wir nochmals die paar bemerkenswerten Gebäude der Stadt vor dem Essen fotografiert.
Es ist ein Fahrtag. Wir brechen am Morgen in Lüderitz auf und fahren wieder nach Aus, ja so heißt der Ort, zurück. Beate möchte unbedingt noch ein Foto einer geraden Straße, und so machen wir noch ein wenig Wegstrecke in Richtung Keetmanshoop. Wir finden die Stelle wieder, obwohl sie aus dieser Richtung ganz anders aussieht, halten kurz an, machen unsere obligatorischen Fotos und kehren dann wieder um. In Aus füllen wir unseren Tank wieder auf, um dann nach Norden auf unsere erste Schotterpiste abzubiegen.
Die Landschaft erscheint endlos. Die Piste ist gut zu befahren und wir kommen entsprechend flott voran. Am Schild nach Sesrim biegen wir ab und müssen die letzten 30 km auf einer heftigen Waschbrettpiste zurücklegen. Wir werden ziemlich durchgeschüttelt, erreichen aber schließlich unser Ziel. Dort stellen wir fest, dass wir einen Abzweig zu früh abgebogen sind und es auch eine geteerte Straße gibt die hierherführt.
Im Quiver Camp Side beziehen wir eine sehr nette Unterkunft mit sehr viel Platz im Zimmer und noch mehr darum herum. Nach dem vielen Staub auf der Piste heute zischt ein Bier an der Bar, bevor wir zur Lodge rüberfahren, um zu Abend zu essen. In der Lodge wird das Essen auf der Terrasse serviert und wir sitzen bei relativ warmen Temperaturen doch recht frisch unter dem Sternenhimmel, der hier in der Wüste unvergleichlich klar zu sehen ist.
Wir fahren zum Sossusvlei rein. Auf den rund 60 km zeigen sich die ersten Dünen bei aufsteigender Sonne mit ihrem ganz individuellen Schattenwurf. Wir halten immer mal wieder an, um ein paar Bilder zu machen und erreichen den Parkplatz am Ende der Straße. Von dort geht es ein kurzes Stück zum Parkplatz des Dead Vlie, welches wir im Shuttle zurücklegen, da es sich um eine Sandpiste handelt, die mit unserem Auto nicht befahren werden kann. Der Traktor, der den Anhänger mit den ganzen Touristen zieht hat aber keinerlei Problem.
Wir schauen uns um und erspähen eine Oryx Antilope. Da ich unbedingt solch ein Tier auf dieser Reise fotografieren wolle steigen wir früher aus, folgen dem Tier über den sandigen Untergrund und hoffen auf ein gutes Foto. Das Tier bewegt sich natürlich von uns weg, aber wir kommen doch so nahe heran, dass ein gutes Bild entsteht.
Dann gehen wir zu Fuß die letzten Meter zum Parkplatz und kommen auf die Idee, am Rande des Dead Vlie auf eine Düne rauf zu gehen, um einen Überblick zu erhalten, obwohl wir beide noch heute Morgen fest der Meinung waren, dass wir das nicht unbedingt tun müssen. So erklimmen wir den Grat und erhalten natürlich mit jedem weiteren Meter einen besseren Blick auf die umliegende Landschaft und das unter uns liegende Dead Vlie. Nach einer entsprechenden Pause auf dem höchsten Punkt reizt es uns dann natürlich doch noch, ein Stück weiter zu gehen, um es auf den Gipfel von Big Daddy zu schaffen. Der Aufstieg dauert rund 1 ½ Stunden und wir haben nach Keuchen und Schnaufen einen super schönen Überblick von oben, denn es ist eine der größten Dünen der Welt, die sich rund 300m über dem Vlie erhebt. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick über weite Teile der Dünen des Namib-Naukluft Parks. Wir verbringen eine ganze Weile dort oben und können uns kaum satt sehen. Dann wird es Zeit für den Abstieg, der direkt ins Dead Vlie führt und vielleicht gerade einmal rund 3-5 Minuten dauert. Unten angekommen müssen wir erst einmal unsere Schuhe ausleeren bevor wir das Dead Vlie überqueren und anschauen können.
Die Kameldornbäume, die geschätzt vor 600-800 Jahren abgestorben sind, bieten natürlich noch jede Menge Motive für tolle Bilder im Kontrast zum Weiß des Vlies, dem rot der Dünen und dem stahlblauen Himmel. Dann gehen wir den direkten Weg zurück zum Parkplatz an dem man auf das Shuttle zum Hauptparkplatz wartet. Plötzlich kommt noch ein Schakal vorbei, der gar nicht scheu in geringem Abstand an uns vorbeiläuft.
Anschließend werden wir noch zum Sossusvlei gefahren, weil dort noch andere Leute abzuholen sind. Spontan steigen wir aus und schauen uns dies auch noch an, zumal im Vlie noch Wasser steht und man daran wirklich sehen kann wie diese Landschaft entstanden ist. Dort treffen wir erneut auf eine Oryx Antilope, die sich dieses Mal in viel geringerem Abstand bewegt. Ich bin begeistert.
Wir lassen den Oryx ziehen, gehen zum Wasser rüber und schauen uns ganz alleine das Sossusvlei an. Dann kommt auch schon der nächste Shuttle und wir fahren zum Hauptparkplatz zurück. Jetzt erst einmal was zu Trinken, denn ich hatte in der Annahme, dass wir ja eh nicht auf eine Düne gehen kein Wasser mitgenommen.
Auf der Fahrt nach Sesrim zurück machen wir noch an der Düne 45 einen Stopp um weitere Bilder der Sanddüne zu machen. Kurz vor dem Ausgang aus dem Park läuft uns dann erneut ein Oryx quer zur Straße ins Bild. Wow, so haben wir heute bereits dreimal so viele Oryx Antilopen gesehen als ich auf der ganzen letzten Namibia Tour.
Im Camp zurück haben wir den Staub mit einem kühlen Bier am Pool runtergespült und sind nach dem Sonnenuntergang zum Essen in die Lodge rübergefahren.
Heute Morgen checken wir direkt aus und machen uns ohne Frühstück auf den Weg nach Swakopmund, verlassen dabei Sesrim auf der geteerten Straße ganz angenehm ohne Gerüttel. Dann folgen wir wieder der Hauptstraße und halten zwischendurch an, um eine ganze Gruppe von Oryx Antilopen näher zu betrachten und zu fotografieren. Sie entfernen sich in etwa in der Geschwindigkeit in der wir versuchen uns anzunähern, womit der Abstand fast immer gleichbleibt. Mir gelingt Dank meiner langen Brennweite dann doch noch ein ansehnliches Bild der zehn Tiere in dem Moment, als fast alle von ihnen in die Kamera schauen.
Unser nächster Stopp ist fast schon ein „Muss“ für jeden Touristen in Namibia. Wir frühstücken in Solitär den wohl berühmtesten Apfelkuchen im ganzen südlichen Afrika. Wir sitzen bei recht angenehmen Temperaturen auf der Terrasse, genießen die Sonne und trinken einen Kaffee zum Frühstück. Danach tanken wir noch das Auto voll und machen uns weiter auf den Weg.
Vor dem Kuiseb River Canyon sehen wir eine große Anzahl von Geiern in der Luft kreisen, die an einer bestimmten Stelle landen und starten. Den Grund dafür können wir aber nicht herausfinden. Wir durchqueren den Kuiseb Canyon, in welchem die Straße ausnahmsweise ein paar Kurven macht. Dort halten wir an einem kleinen Aussichtspunkt an und bewundern die Schönheit der Landschaft. Als die Piste wieder geradeaus durch die Wüste führt sehen wir Strauße am Straßenrand, welche aber recht schnell flüchten als wir näherkommen.
Kurz vor der Walfischbucht existiert eine Lagune neben der Straße in der sehr viele Flamingos zu sehen sind die dort im flachen Wasser nach Nahrung suchen. Wir stoppen natürlich und fotografieren ausführlich.
In Swakopmund angekommen checken wir ein. Ich lasse noch meine Wäsche waschen und dann schlendern wir anschließen noch ein wenig durch die Stadt, die heute am Sonntag wie ausgestorben wirkt. Wir streifen über einen Markt für Holzschnitzereien und decken uns mit Souvenirs ein. Ein Kaffee im Schatten rundet den Nachmittag ab.
Am Abend gehen wir noch in ein sehr gutes Fisch-Restaurant hier in der Stadt und genießen zum wohl vorletzten Mal frischen Fisch.
Am Morgen werden wir zu einer Tour abgeholt, die wir gestern noch gebucht hatten. Wir fahren mit einem Minibus nach Walfisch Bay und gehen an Bord eines Katamarans zu einer Bootstour hier in der berühmten Walfischbucht. Wir wollen auf jeden Fall ein paar Delfine sehen. Das gelingt auch gleich zu Beginn, leider jedoch liegt die ganze Bucht noch im morgendlichen Nebel, was den Fotos einen gräulichen Charme gibt.
Dann kommt eine Robbe an Bord und wenig später ein zahmer Pelikan der mit Fisch gefüttert werden will. Wir fahren weiter raus zur Robben-Kolonie, in der 50.000 Robben leben. Am Strand sind zahllose Tiere zu sehen, und im Wasser ist jede Menge los. Nach einer Weile drehen wir ab und fahren aus der Bucht hinaus auf den Atlantik, was wir gleich daran merken, dass die Dünung deutlich zu spüren ist und unser Boot kräftig zu schaukeln beginnt. Leider ist am heutigen Morgen kein Wal zu sehen, was mich nun auch nicht sonderlich enttäuscht. Auf der Rückfahrt sehen wir nochmals Robben im Wasser und auch einige Pelikane, wobei unser Stammgast wieder zu uns an Bord kommt, um einen Fisch abzugreifen. Zwischendurch gab es für uns noch einen kurzen Snack mit sehr leckeren Austern.
Wieder an Land zurück entledigen wir uns erst einmal unserer warmen Klamotten und werden dann direkt zur „Sand Waves“ Tour gefahren, die wir im Paket mit gebucht hatten. Wir fahren mit einem 4×4 Richtung Süden aus der Stadt hinaus, an den Salinen vorbei auf den Strand. Dort geht es im Naukluft Nationalpark den Strand entlang zu den größten Dünen der Welt, die sich direkt am Strand befinden.
Schon allein die Fahrt den Strand entlang ist ein tolles Erlebnis. Zur Rechten der blaue Atlantik mit seinen sich brechenden Wellen und auf der linken Seite die schneeweißen Dünen, die sich bis zu 140m erheben. Wow.
Dann fahren wir direkt in die Dünen hinein und darüber hinweg. Zwischenzeitlich fühlt man sich wie in einer Achterbahn, wenn der Fahrer die steilen Flanken der Dünen in diesem riesigen Sandkasten entlang brettert. Zwischendurch halten wir immer mal wieder an und steigen aus, um die wunderschöne Aussicht auf die Massen an Sand und den Ozean zu genießen.
Wenn man sich wundert, woher all dieser Sand stammt, bekommt man erklärt, dass er eine lange Reise hinter sich hat. Er wird vom Orange River aus den Drakensberge herausgewaschen und ins Meer transportiert. Der von Süden kommende Benguela Strom transportiert die Massen nach Norden, die Wellen haben den Sand dann an den Strand gespült und der Wind ihn zu diesen riesigen Dünen aufgetürmt.
Am letzten Stopp gibt es noch einen Snack bevor wir uns dann weiter durch die Dünen auf den Rückweg begeben. Wobei unser Guide uns zuletzt noch zwei weitere Highlights präsentiert. Zuerst findet er noch einen Namibgecko den er uns zeigen kann, und der sich sofort im Sand eingräbt, als er ihn wieder frei lässt. Dann treffen wir direkt am Strand noch auf zwei Schakale, die sich an einem Kadaver ihren Hunger stillen. Der Verwesungsprozess ist schon so weit fortgeschritten, dass wir das Tier nicht mehr identifizieren können, und dass die Luft mit einem ganz eigenen Geruch erfüllt ist. Kurz vor dem Erreichen von Walvisbay können wir auch nochmals Flamingos und Pelikane in der Abendsonne fotografieren, so dass es heute ein erlebnisreicher Tag war, den wir wieder einmal in einem leckeren Fischrestaurant ausklingen ließen.
Wir verlassen Swakopmund so früh wie möglich und machen uns auf den Weg zum Etosha Nationalpark. Wir kommen gut voran, die Straße ist bis auf ein kurzes Stück asphaltiert. In einer kleinen Stadt auf der Strecke legen wir noch einen Stopp ein, um im Supermarkt einzukaufen und noch Bier zu bunkern. Etwas weiter machen wir einen Tankstopp und fahren dann, weil es auf dem Weg liegt, zu einem Himba Village. Beate schaut es sich an, während ich am Auto warte, da ich auf meiner letzten Reise hier in Namibia schon nicht so begeistert war vom Besuch eines Himba Dorfes. Dann fahren wir in den Park und entscheiden uns dafür, zuerst einen Game Drive, sprich auf Safari Fahrt zu gehen, bevor wir dann an der Rezeption des Hotels einchecken.
Wir treffen zuerst natürlich auf Springböcke und Zebras, sehen auch eine Giraffe. In weiter Ferne unter einem Baum erspähe ich ein Nashorn im Schatten liegen, welches sich später bei der Sichtung der Bilder doch als Gnu herausstellt.
Und wieder haben wir Oryx Antilopen am Wegesrand entdeckt, ebenso einen Sekretär-Vogel und am Nebrowni-Wasserloch noch Elefanten, wobei der größte Teil der Herde leider bereits abgezogen ist. Wir konnten aber noch zwei Nachzügler in voller Pracht beobachten, was ein erstes großes Highlight der Tierbeobachtung für uns war.
Dann haben wir in unserer Unterkunft im Okaukuejo Camp bezogen, sind noch kurz ans Wasserloch gegangen und taten dies nach dem Abendessen erneut. Da das Wasserloch künstlich beleuchtet wird kann man auch nachts Tiere beobachten. Wir hatten Glück und sahen doch tatsächlich sechs Nashörner an der Tränke.
Gleich zum Sonnenaufgang fahren wir zu unserem erste Game Drive raus. Wir wollen ein paar Wasserlöcher aufsuchen. Zunächst sehen wir aber nicht wirklich viel Spektakuläres. Dann kommen wir wieder an das Nebrowni-Wasserloch und sehen von weitem bereits viele Fahrzeuge. Deshalb fahren auch wir hin und quetschen uns noch irgendwo dazwischen. Es sind Löwen, ein Nashorn und eine große Anzahl von Tieren da, die alle rumstehen. Beate lehnt sich ein wenig aus dem Fenster, um zwischen den vielen Fahrzeugen einen guten Blick auf die Löwen zu bekommen. Als sich gleich darauf eine Lücke auftut schieben wir uns weiter nach vorne, um auch das Nashorn zu betrachten, als sich plötzlich recht energisch ein Geländewagen neben uns schiebt und wir uns im ersten Moment wundern. Gleich darauf wissen wir auch warum. Es ist der Ranger, der von mir Pass und Nationalparkt-Permit haben will, weil er gesehen hat wie sich Beate aus dem Fenster gelehnt hat. Die Tierbeobachtung ist erst einmal zu Ende und wir müssen an den Straßenrand fahren und dort warten. Wie sich mit der Zeit herausstellt sind wir nicht die einzigen. Es sammeln sich die Fahrzeuge. Wir alle werden abgestraft und müssen in den nächsten Tagen diese Geldbuße in einem Postamt bezahlen. Was für ein Schreck.
Nach einer guten halben Stunde ist die Sache dann ausgestanden, wir werden nicht des Parks verwiesen und bleiben trotz allem noch an diesem Wasserloch.
Unser Game Drive am Nachmittag nach Norden hat uns nichts gebracht, da es dort keine Tiere zu sehen gab. Wir sind dann wieder nach Osten gefahren, haben aber außer Zebras und Springböcken auch nichts gesehen.
Am Abend waren wir etwas früher zurück und sind noch vor Sonnenuntergang an das Wasserloch des Camps gegangen. Dort konnten wir sechs Elefanten für über eine Stunde beobachten, was für heute unser Highlight war. Es ist manchmal schon verrückt. Da sind wir heute über hundert Kilometer unterwegs gewesen ohne großartige Sichtung, und im Camp hatten wir dann das beste Erlebnis.
Auf nach Halali, unserem nächsten Camp in dem wir die Nacht verbringen. Den relativ kurzen Weg dorthin nutzen wir natürlich zu einer Safari Fahrt. Außer einigen interessanten Vögeln zeigt sich heute Morgen recht wenig.
Da wir noch nicht in unser Zimmer einchecken können, setzen wir uns erst einmal am Wasserloch dieses Camps in den Schatten. Ein paar weibliche Kudus, Zebras und Impalas vertreiben uns die Zeit. Anschließen haben wir uns erst einmal aufs Ohr gelegt und uns ausgeruht. Am Nachmittag gingen wir erneut ans Wasserloch, weil wir keinen großen Drang verspürt haben, wieder Stunden im Auto zu verbringen. Ich hatte mir noch ein Buch mitgenommen um zu lesen falls nichts zu sehen sein sollte. Das war auch die ersten zwei Stunden so, doch dann plötzlich nach Sonnenuntergang kam Bewegung in die Sache. Zuerst tauchten Nashörner auf, die sich dann nach einer gewissen Zeit vom Acker machen mussten als anschließend eine Herde Elefanten am Wasserloch eingetroffen ist.
Gegen später haben wir uns dann zum Essen zurückgezogen und haben den Staub in unseren Kehlen kräftig abgespült.
Gleich nach dem Frühstück haben wir uns ans Wasserloch gesetzt, aber als sich auch nach einer halben Stunde nichts regte und es nichts zu sehen gab, haben wir uns doch mit dem Auto aufgemacht die umliegenden Wasserlöcher ab dem späten Vormittag ab zugefahren. So konnten wir noch ein paar Zebras, Oryx Antilopen und Kuhantilopen sehen, die auch als Hartebeest bekannt sind.
Um die Mittagszeit habe ich weiter in meinem Buch am Wasserloch gelesen. Dann kamen sehr große Herden von Zebras ans Wasserloch und gleich darauf eine Herde Elefanten, so dass sich die Zebras wieder zurückgezogen haben. Die Elefanten haben sich Zeit gelassen, so dass wir ausgiebig schauen konnten. Als diese abgezogen waren, liefen extra für mich noch zwei stattliche Kudu Männchen mit ihren mächtigen Geweihen ans Wasserloch. Zum Schluss haben auch noch zwei Impala Männchen einen beeindruckenden Kampf ausgefochten.
Dann sind wir wieder auf Game Drive gegangen und haben am Goas Wasserloch gleich zwei Herden von Elefanten gesehen. Wir konnten bei herrlichem Licht fotografieren und konnten die Kamera kaum aus der Hand legen. Nachdem die Elefanten alle abgezogen waren kam noch eine Giraffe, die sich aber sehr geziert hat ans Wasser zu gehen um zu trinken. So mussten wir zurück ins Camp, weil man nach Sonnenuntergang nicht mehr im Park unterwegs sein darf. Wieder im Camp gingen wir gleich zum Wasserloch und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut, jedoch haben sich keine Tiere gezeigt.
Es ist unser letzter voller Tag im Park. Wir packen wieder einmal zusammen und fahren zu unserem letzten Camp nach Namutoni. Auf der Strecke dorthin haben wir am ersten Wasserloch welches wir angefahren haben nichts gesehen, so dass wir gleich weiterfahren. Auf der weiteren Strecke, die uns auch am Rand der Etosha Salzpfanne entlang geführt hat sehen wir Giraffen, Zebras, drei Habichte auf einem Zweig, Gnus, Oryx und in einiger Entfernung zwei Elefanten.
Am Abend gingen wir natürlich wieder auf Safari Fahrt. An den ersten beiden Wasserlöchern trafen wir keine Tiere an. Als wir die Hauptstraße noch ein ganzes Stück weiter nach Norden fuhren um das Tsumor Wasserloch anzusteuern haben wir schon beim Abbiegen erkannt, dass es wohl etwas zu sehen gibt, weil bereits viele Fahrzeuge dort waren. Das führte natürlich dazu, dass wir uns hintenanstellen mussten und die Elefanten recht schlecht sehen konnten. Aber nachdem sich das eine oder andere Fahrzeug verabschiedet hatte kamen wir in eine bessere Position. Dann konnten wir hinter den Elefanten zum ersten Mal noch die größte Antilopenart, nämlich Elanantilopen beobachten. Auf dem Rückweg am Rand der Hauptstraße stand noch ein Nashorn im Dickicht. Durch die anderen Fahrzeuge konnten wir es jedoch nicht wirklich erkennen, so dass wir beschlossen, weiter zu fahren.
Wir wollten anschließend noch eine Rundfahrt machen, aber da die Zeit bereits fortgeschritten war haben wir dieses Vorhaben schon gleich nach der Abbiegung wieder abgebrochen und sind stattdessen noch zum Klein Namutoni Wasserloch gefahren, bei dem wir ganz am Anfang dieses Game Drives waren. Zuerst waren nur ein paar Zebras zu sehen, die jedoch im sehr guten Abendlicht am Wasserloch standen. Dann tauchte plötzlich eine Hyäne auf, die sich jedoch erst einmal ablegte. Als eine zweite Hyäne eintraf gingen beide gemeinsam zum Trinken ans Wasser. Als die Hyänen sich dann getrollt hatten, tauchte eine Elefantenherde mit Jungen auf und begab sich zum Wasser. In perfektem Abendlicht konnte ich kaum aufhören auf den Auslöser zu drücken. Als die Zeit dann für uns knapp wurde, um vor der Schließung des Tors im Camp zurück zu sein, machten sich die Elefanten auch wieder auf den Weg. Was für ein Erlebnis. Es ist das absolute Highlight des Besuchs im Etosha NP. Wow!!
Wir verlassen den Etosha National Park, aber nicht ohne noch eine Safari Fahrt zu machen. Es wird eine kurze Fahrt, denn an den beiden Wasserlöchern die wir noch anfahren ist außer einer Hyäne, die dösend im Gegenlicht da liegt nichts Weiteres zu sehen.
So verlassen wir den Park und machen uns auf den Weg in den Caprivi Streifen, zu einer Lodge in der Nähe von Divundu. Die Strecke ist verhältnismäßig lang, wir tanken in Grootfrontain und kommen gut voran. Was uns allerdings auffällt ist, dass sich das Land plötzlich nach dem Kontrollpunkt der Veterinärgrenze schlagartig verändert. Die Gegebenheiten scheinen hier mehr Schwarzafrika als dem Südafrikanischen Lebensstandard zu entsprechen. Es sind runde Strohhütten entlang der Straße zu sehen und auch das gesamte Umfeld hat sich geändert.
Nach mehreren hundert Kilometern kommen wir am Ufer des Okavango an und finden auch die Lodge einfach und schnell. Bei der Ankunft werden wir gefragt, ob wir in eine River Suite hochstufen wollen. Diese sei zufällig frei, und direkt davor würden im Fluss Flusspferde wohnen. Nach einer kurzen Besichtigung sind wir uns schnell einig, dass wir dies tun wollen. So haben wir nun ein großzügiges Zimmer, mit einem noch großzügigeren Bad auf einem Ponton direkt auf dem Fluss.
So sitzen wir gleich am Nachmittag auf unserer Terrasse und beobachten die Tiere am anderen Ufer. Bei den Flusspferden direkt vor unserer Terrasse war ich noch etwas skeptisch, aber gegen Abend kehren dann Flusspferde von der gegenüberliegenden Insel zu ihrem angestammten Platz direkt vor unserer Terrasse zurück und wir können mit nur wenigen Metern Abstand fotografieren und beobachten. Jetzt sind wir absolut davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war die Suite zu nehmen.
Als es dann dunkel wird und wir die Tiere kaum noch sehen gehen wir zum Essen in die Lodge. Gleich danach setzen wir uns mit einem Bier wieder auf unsere Terrasse und lauschen den Geräuschen am Fluss.
Als erstes fahren wir heute zum Postamt nach Divundu, um unsere Strafe aus dem Etosha Park zu bezahlen. Es hat zwar sehr lange gedauert bis die gute Frau das Formular ausgefüllt und bearbeitet hatte, aber es hat problemlos funktioniert, so dass wir nun wieder ohne „Ballast“ unterwegs sein können. Wir fahren gleich anschließend in den Mahango National Park, der sich in der Nähe unserer Lodge befindet. Dort nehmen wir uns ausreichend Zeit für den Abschnitt der am Fluss entlang führt. Wir sehen sehr viele Tiere, vor allem solche, die wir bisher noch nicht großartig gesehen haben, wie beispielsweise Warzenschweine, Paviane, Affen und sehr viele Vögel und zu unserer beider Freude auch Bienenfresser. Jedoch auch wieder Elefanten, zuerst einzelne Tiere im Busch und dann zuletzt eine sehr große Herde mit mehreren Dutzend Tieren, die die Piste überqueren, so dass wir sogar umdrehen müssen, weil wir nicht durchkommen. Ein ergreifendes Erlebnis, die vielen kleinen, aber auch die großen Kühe zu sehen. Immer wieder verblüffend ist, dass diese mächtigen Tiere nach wenigen Metern im Busch neben der Piste kaum noch zu erkennen oder gar nicht mehr zu sehen sind.
Nach mehreren Stunden sind wir wieder in der Lodge zurück und ruhen uns erst einmal aus, zumal kein Wild auf der anderen Flussseite zu erspähen ist.
Dann machen wir eine Bootsfahrt. Auch hier sehen wir kein Großwild, dafür aber Krokodile und sehr viele verschiedene Vögel, wie Bienenfresser in unzähliger Anzahl, Störche, Ibisse, Nimmersatt, Fischadler und Eisvögel.
Kurz nach Sonnenuntergang sind wir wieder zurück und gehen zum Essen. Wieder einmal geht ein bemerkenswerter und ereignisreicher Tag in Afrika zu Ende.
Wir stehen kurz nach 06:00 Uhr auf und genießen wieder einmal ein absolut beeindruckendes Morgenrot und die Stille des noch jungen Tags auf unserer Terrasse. Bis zum Frühstück können wir auch viel Interaktion der Nilpferde beobachten, die heute recht aktiv sind, was sehr spannend ist. Als sich die Nilpferde dann zum Schlafen im Wasser gemütlich machen gehen wir zum Frühstück.
Auch danach beobachten wir den ganzen Vormittag die Nilpferde und den Fluss vor unserer Nase. Was für Augenblicke. Auf dem Lodge-Gelände sichtet Beate auch noch einen Uhu Pärchen, welches es sich auf einem Ast in einem Baum gemütlich gemacht hat und holt mich zum Fotografieren. Es ist schon eine sehr vielfältige Tierwelt auf die man hier treffen kann.
Für den Nachmittag haben wir einen 4×4 Game Drive in NP auf der anderen Flussseite gebucht und werden zu Beginn mit dem Boot rübergebracht. Wir steigen in die Safari Fahrzeuge ein und fahren los. Einen Tag zuvor gab es einen Löwenriss bei dem wir natürlich zuerst vorbeischauen. Und tatsächlich. Dort liegt neben dem Kadaver eines Wasserbüffels ein vollgefressener Löwe im hohen, goldfarbenen Gras, der uns mit müden Augen anschaut. Verdauen ist einfach sehr anstrengend.
Wir fahren weiter und wollen später nochmals vorbeischauen, vielleicht sind dann auch die anderen Tiere des Rudels da. Die Geier sitzen aber schon zahlreich auf den umliegenden Bäumen und warten auf ihre Zeit. Der Kadaver riecht schon kräftig und ist auch schon gut angefressen.
Auf der weiteren Fahrt sehen wir zuerst eine seltene Rappenantilope, allerdings nur von hinten. Die mächtigen Hörner sind aber gut zu sehen. Dann ist ein Fischadler zu sehen und gleich darauf am Wegesrand treffen wir auf Grüne Meerkatzen, einer Affenart. Beim kurzen Picknick erspähen wir zwei Krokodile auf einer Sandbank relativ weit draußen, aber mit dem Fernglas doch gut zu sehen. Auf dem Weg zur Büffelherde entdecke ich einen Marabu im Baum sitzen. Es rennen Warzenschweine über die Grasebenen am Flussufer und dann erreichen wir die Wasserbüffelherde, die schön von der Sonne angestrahlt wird. Auf zahlreichen Tieren thronen weiße Kuhreiher, welche die Hautpflege der Großwildtiere übernehmen.
Auf der Rückfahrt zu den Löwen treffen wir noch auf einen jungen Fischadler, sehen nochmals die Meerkatzen und auch einige Elefanten, die tief im Busch stehen und nur teilweise zu erkennen sind.
Zurück bei den Löwen sind auch die anderen des Rudels anwesend, die unter den Büschen und im Gras liegen. So geht ein schöner Game Drive zu Ende als wir nach Sonnenuntergang zurück in der Lodge sind. Wir setzen und noch in der Zeit bis zum Abendessen auf die Terrasse. Unsere direkten Nachbarn stehen direkt davor im Wasser wie wir in der Dämmerung noch sehen können. Es ist unglaublich. Mindestens zehn Mal reißen die Tiere ihre riesigen Schnauzen auf aber die fortgeschrittene Dunkelheit verhindert, dass wir fotografieren können. Hoffen wir mal auf morgen.
Heute Morgen ist das Morgenrot noch intensiver als in den letzten Tagen, da der Wind gestern die umliegenden Buschfeuer angefacht hat und sich viel Rauch in der Luft befindet. Bis zum Frühstück geben sich unsere Nilpferde besonders ruhig und liegen nur im Wasser.
Den ganzen Tag geht das so. Wir passen uns an und verbringen den Tag auf der Terrasse. Gegen Nachmittag verziehen sich die Nilpferde auf der gegenüberliegenden Insel an Land.
Am Abend sind sie aber wieder von der Insel im Wasser vor unserer Terrasse zurück und geben uns doch noch eine kleine Vorstellung in „Maulaufreißen“. Da Beate mit der Kamera nicht schnell genug war sage ich noch so: „Lieber Kollege, Beate war leider noch nicht so weit, könntest du noch mal bitte?“ Und tatsächlich in dem Moment strengt er sich besonders an und reißt sein gewaltiges Maul mit den großen spitzen Zähnen nochmals auf. War echt zum Lachen.
Heute Morgen genießen wir nochmals unsere Terrasse und schauen den Nilpferden zu wie sie träge im Wasser liegen. Zum Abschied gibt es nochmals ein aufgerissenes Maul in der Morgensonne. Wir frühstücken, packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Rückweg nach Kapstadt. Die Fahrt in die Nähe von Grootefontain verläuft problemlos und wir kommen zügig dort an. Einen Game Drive wollen wir nicht machen und so pflanzen wir uns, nach einem erfrischenden Untertauchen im Pool, auf eine Liege im Schatten.
Als es dunkel ist versuche ich noch die Milchstraße zu fotografieren, weil man sie hier mit bloßem Auge seht so gut sehen kann wie wohl nirgends in Deutschland. Es gibt so gut wie keine Lichtverschmutzung und die Luft ist klar. Was für ein toller Ausblick.
Wir fressen wieder einmal Kilometer und fahren in die Nähe von Windhoek zur Düsternbrook Lodge, die etwas in den Bergen liegt. Wir kommen rechtzeitig an der Lodge an um uns noch für eine Leoparden Fahrt anzumelden.
Es gibt hier zwei Leoparden, die aufgezogen wurden nachdem deren Mutter von Farmern erschossen wurde. So sind wir nach der Ankunft bei der Fütterung dabei und haben die Chance auf exzellente Fotos, wie man sie wohl fast nie in freier Wildbahn erhalten kann, da Leoparden nachtaktiv sind und bei Tageslicht kaum zu finden sind. Es ist nicht weit und der Leopard ist auch schon da. Sein Gehege hat eine Größe von vier Hektar, so dass wenn er sich nicht zeigen wollte man ihn auch nicht sehen würde. Seine Tarnung ist einfach perfekt an die Umgebung mit dem hohen gelben Gras angepasst.
Eine Fuchsmanguste richtet sich in ein paar Meter Entfernung neugierig auf und posiert förmlich für ein Foto. Wir verlassen das Leopardengehege und fahren rüber um uns einen Gebharden anzuschauen.
Als wir wieder zurück sind setzen wir uns mit einem Bier auf unsere eigene Terrasse, nachdem wir bei der Ankunft von einem Standard-Zimmer hochgestuft wurden und es uns nun eine Nacht in einem Cottage gemütlich machen dürfen.
Wir brechen am Morgen wieder auf. Das Frühstück nehmen wir im Speisesaal des alten Kolonialhauses ein. Der Dielenboden knarzt recht heftig und an den Wänden hängen alte Fotos und Schädel von geschossenem Wild.
In unserer Wasserdurchfahrt halten wir und ich ziehe die Schuhe und Socken aus, um nach unserem verlorenen Nummernschild zu suchen. Das Wasser ist eiskalt. Ich finde mehrere Schilder, allerdings leider nicht unseres. Das heißt, dass es uns wohl bereits zuvor irgendwo abgefallen ist. Was auch erklären würde warum wir auf der Straße immer mal wieder mit der Lichthupe angeleuchtet wurden.
Zurück auf der Hauptstraße kommen wir gut voran und machen noch schnell einen Zwischenstopp an einem Supermarkt, wo wir feststellen, dass auch hier am Samstagvormittag eingekauft wird, denn der Laden ist recht voll.
Wir erreichen bereits am Mittag unsere Unterkunft, ein sogenanntes “Camping to Go”. Wir haben also ein riesiges Zelt mit 4 Betten, einem angeschlossenen Badezimmer und einer überdachten Terrasse.
Wir ruhen und aus und machen mit dem Auto einen kurzen Abstecher zum Pool, der hinter der Reception liegt. Ja, es ist wirklich soweit, dass man das Auto braucht. Dort entscheiden wir uns dann doch noch für einen abschließenden Game Drive hier auf dem Gelände, der gegen Spätnachmittag stattfindet.
Zuerst sehen wir eine große Herde Elenantilopen, die wir ausführlich beobachten. Im Gegensatz dazu beobachten die Erdhörnchen uns aufmerksam als wir vorbeikommen. Leider sind jedoch keine Erdmännchen zu sehen.
Dann erreichen wir einen Baum und sehen ein riesiges, bewohntes Sozial-Webervogel Nest. Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Bäume dieses Gewicht tragen können.
Etwas weiter sind Springböcke, einige Giraffen, Gnus und auch wieder Oryx Antilopen zu sehen. Zum Abschluss fahren wir auf eine etwas höhere Düne und genießen den Sonnenuntergang, bevor es wieder zurück zum Camp geht. Es war eine gemütliche Safari-Fahrt zum Abschluss, da wir ab morgen auf keine afrikanischen Wildtiere mehr treffen werden.
Zum Frühstück machen wir uns eine Instant Nudelsuppe und gehen wieder auf die Straße. In Marienthal halten wir an einer Tankstelle und gönnen uns einen Kaffee, bevor wir uns auf die weitere Strecke machen. Die Landschaft auf den nächsten 200 km ist dieselbe. Wir tanken in Keetmanshoop und fahren wieder in Richtung Lüderitz, wie zu Beginn unserer Reise. Dieses Mal biegen wir aber zum Fish River Canyon ab. Die Piste ist gut und einsam. Zwischendurch verführt uns ein Schild mit der Aufschrift „Biltong“ zum Anhalten. Das Biltong ist so gut, dass wir gleich zwei Tüten voll davon mitnehmen.
Das Canyon Roadhouse erreichen wir etwas später und beziehen unser Zimmer. Gleich darauf machen wir uns auf den Weg zum Fish River Canyon und schauen uns fasziniert die Schlucht von mehreren Aussichtspunkten aus an, verlassen jedoch noch vor Sonnenuntergang den Nationalpark um zurück zum Roadhouse zu fahren.
Heute verlassen wir Namibia wieder. Zuerst fahren wir aber nochmals an den Fish River Canyon, um bei morgendlichem Licht in die Tiefe zu blicken. Es ist sehr schön und wir klappern mehrere Aussichtspunkte ab. Dabei sogar einen recht weit im Süden, der Einblick in die verschiedenen Schleifen bietet.
Dann machen wir uns am späten Vormittag auf die Strecke zur Grenze. Wir fahren eine alternative Route, die jedoch deutlich mehr visuelle Höhepunkte bietet als die Hauptverbindung. Es ist zwar eine Piste, aber wir kommen sehr gut voran, da wir kein Waschbrett haben, sondern fast wie auf Asphalt fahren können.
Gegen Nachmittag kommen wir an der Grenze an und halten beide den Atem an als der Polizist vor das Auto geht, um unser Kennzeichen zu notieren. Aber vom fehlenden Nummernschild nimmt er keine Notiz, sondern schaut nach der Fahrzeugnummer, welche an der Windschutzscheibe steht. Die restlichen Dinge an der Grenze können wir deutlich schneller abwickeln als bei der Einreise, und so sind wir in weniger als einer halben Stunde wieder in Südafrika.
Auf der weiteren Fahrt nach Springbok sehen wir schon die ersten Blüten am Straßenrand und halten das eine oder andere Mal zum Fotografieren an.
Wir übernachten wieder in derselben Unterkunft wie auf dem Hinweg. Gehen gleich nach der Ankunft zur Hauptstraße, um Informationen über den aktuellen Stand der Wüstenblüte zu erhalten und vielleicht in Erfahrung zu bringen wo sie besonders ausgeprägt ist. Wir haben jedoch nur sehr mäßigem Erfolg damit. So biegen wir auf dem Rückweg direkt ins Steakhouse ab und genießen wieder einmal ein gutes Abendessen.
Gleich am Morgen brechen wir auf um unsere erste Station der Wüstenblüte zu besuchen. Wir haben uns entschieden, die Straße runter zu fahren und Silkpad zu besuchen. Jedoch finden wir nicht den richtigen Abzweig und fahren zig Kilometer die Straße zweimal hoch und runter. Dann entscheiden wir uns dafür, eine andere, parallel verlaufende Verbindung zu nehmen. Diese führt uns in und durch die Berge, ohne dass wir unserem Ziel näherkommen. Von Blumen ist so gut wie nichts zu sehen.
Dann endlich erreichen wir einen Abzweig nach Silkpad, aber wir trauen uns nicht diese Piste zu fahren, da einerseits momentan viel Sand vom starken Wind über das Land geweht wird, und andererseits wohl eher ein 4×4 von Nöten wäre. So entscheiden wir uns nach Springbok zurückzufahren, was eine weitere Piste über 70 km durch die Berge bedeutet. Vereinzelt sind Blumen am Straßenrand zu sehen und wir können auch einen schönen Ausblick von einer Passhöhe genießen, aber trotz allem war unsere Runde heute nicht das was wir uns vorgestellt hatten.
Als wir in Springbok zurück sind wollen wir in den Goegap National Park und uns wird am Eingang geraten morgen wieder zu kommen, da heute die Blüten auf Grund des Windes wohl geschlossen sind. Wir drehen abermals um und fahren die Straße nach Concordia und entdecken ein schönes Feld am Rande der Straße welches wir uns ausgiebig anschauen.
Wir fahren wieder zurück und machen noch einen Abstecher nach Nababeep. Dort sehen wir ebenfalls noch große Flächen mit kleinen orangenen Blüten die sehr sehenswert sind.
Wieder zurück haben wir heute doch mehr als 300 km auf der Straße verbracht, so dass das Bier am Abend gezischt hat.
Wir fahren wieder nach Süden, haben jedoch heute eine genaue Beschreibung zum Skilpad dabei und finden den Ort auch problemlos. Wir bezahlen unseren Eintritt und können nach der Durchfahrt in den National Park bereits die orangenen Blühten sehe, die sich über große Flächen erstrecken. Wir wandern einen kleinen Rundweg und betrachten die einzelnen Blümchen. In einer zweiten Schleife, die wir im Auto zurücklegen erreichen wir noch andere Flächen die zuvor in einiger Entfernung zu sehen waren.
Auf der Rückfahrt halten wir noch am Straßenrand, da sich auch hier große Flächen von blühenden Blumen zeigen. Wieder in Springbok zurück machen wir einen Abstecher zum Goegap NP. Dort setzen wir uns erst einmal und trinken eine Cola, da sich der Himmel zugezogen hat. Zum ersten Mal auf dieser Reise. Nach ein paar Tropfen zeigt sich wieder die Sonne. Wir fotografieren in einem kleinen Gebiet mit Köcherbäumen und machen uns anschließend auf den Rundweg mit dem Auto.
Als es Zeit wurde sind wir zu unserer Unterkunft zurück und haben uns vor dem Abendessen noch entspannt.
Unser letzter Tag im Namaqua Land. Wir fahren heute nach Norden um am Pass auf der Strecke zur Küste auf Blumen zu stoßen. Wir befinden uns auch an der richtigen Stelle und sehen einige Blüten, jedoch nicht so flächendeckend wie es uns erzählt, und wir uns es vorgestellt haben. So fahren wir wieder nach Springbok zurück und machen uns nochmals auf einen kurzen Abstecher nach Süden auf, um am Straßenrand noch ein paar Blumen zu fotografieren. Wir tanken noch, um für den langen Törn morgen gerüstet zu sein. Am Abend gönne ich mir dann nochmals ein Filetsteak.
Früh morgens machen wir uns zur letzten Etappe nach Kapstadt auf. Beate möchte noch einen Abstecher zu einer blühenden Fläche in den Bergen machen. So beeilen wir uns die Straße runter zu kommen, werden aber zuerst einmal ein bisschen vom Nebel eingebremst. Als wir unter die Wolken kommen ist die Sicht besser und wir kommen gut voran. In Vanrhynsdorp biegen wir ab und fahren die sehenswerte Passstraße des Vanrhynspas hoch. Von oben ergibt sich noch ein herrlicher Ausblick über den Klipprand. Dann suchen wir die Blüte, die wir leider heute auch nicht finden.
Wir drehen um und fahren endgültig nach Kapstadt. Wir erreichen die Stadt nach 730 km heute am späten Nachmittag, checken im Hotel ein und können noch kurz vor knapp das Auto bei der Vermietung in Downtown abgeben, so dass wir nicht zum Flughafen rausfahren müssen.
Das fehlende Kennzeichen ist natürlich gleich ein Thema. Ich fülle einen Zettel aus und harre der Dinge die da kommen werden. Wir sind jedoch froh das Auto unbeschädigt nach nun doch 8.212 km wieder los zu haben.
Im Hotel gehen wir erst einmal auf der Dachterrasse ein Bier trinken und genießen den Blick über die Stadt. Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt besuchen ein nettes Restaurant für unser Abschlussessen und trinken anschließend noch ein Bier in einer Bar in der Longstreet. Zum endgültigen Abschluss besuchen wir nochmals die Dachterrasse und lassen unseren Blick über das nächtliche Kapstadt schweifen.
Heute Abend geht unser Rückflug, und so wollen wir noch sinnvoll unsere Zeit bis dorthin verbringen. Nach dem Frühstück gehen wir zu Fuß zur Waterfront hinüber, nehmen zuerst einmal einen Kaffee in einem Restaurant mit Blick über den Hafen und lassen uns anschließend durch die Gegend treiben. Beeindruckt sind wir vom Silo, einem ehemaligen Getreidespeicher, der heute ein Museum und ein Hotel beherbergt. Wir gehen nur in den Eingangsbereich und werfen einen Blick ins Gebäude, welches sehr beeindruckt.
Am frühen Nachmittag sind wir wieder im Hotel zurück, warten noch ein wenig mit der Abreise und fahren dann mit einem Taxi zum Flughafen. Wir sind recht früh dran, können aber schon einchecken, wobei es uns nicht gelingt, zwei Sitze nebeneinander zu erhalten. So werden wir dann getrennt fliegen. Bis zum Abflug gehen wir noch in ein Restaurant, vor allem, weil ich mir noch den Magen vor dem Flug füllen wollte. Denn man weiß nie wie es im Flieger schmeckt.
Der Fug verlief problemlos und wir kommen pünktlich in Istanbul an. Wir vertrödeln noch die Transferzeit und ich wundere mich, welch hohe Preise in EUR hier in den Läden aufgerufen werden. Ich wollte noch spontan zum Friseur, aber als er den dreifachen Preis wollte, den ich zu Hause bezahle, habe ich darauf verzichtet. Dann ging alles recht schnell als zum Boarding aufgerufen wurde. Wir haben uns verabschiedet und sind beide zu unseren jeweiligen Abfluggates gegangen. So war ich nach einer tollen Reise mal wieder viel zu früh zu Hause.